Menschenhandel : Kein Platz für Gewaltopfer

Marian Laue sorgt sich auch um Opfer von Menschenhandel. Foto: Mauricio Bustamante
Hinz&Kunzt Randnotizen

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20 Beratungsstellen und Frauenhäuser fordern in einem Appell Unterkünfte für Menschen ohne sicheren Aufenthaltsstatus. Sozialarbeiter* Marian Laue vom Kirchenkreis Hamburg-Ost erklärt die Hintergründe.

Hinz&Kunzt: Sie wünschen sich Notunterkünfte, die man anonym nutzen kann. Was spricht dagegen, seine Personalien anzugeben, wenn man staatliche Hilfe in Anspruch nehmen möchte?

Marian Laue: In vielen Unterkünften muss man nach wenigen Tagen klären, wer die Kosten übernimmt. Das ist ein Problem, wenn man keine Sozial­leistungen bekommt, so wie viele EU-Bürger:innen, oder wenn jemand keine gültigen Ausweispapiere hat und mit der Abschiebung rechnen muss, sobald er sich bei einer Behörde meldet.

Aber dass der Staat wissen möchte, mit wem er es zu tun hat, ist doch verständlich. Wieso sollte die Stadt Menschen unterbringen, die hier kein Aufenthaltsrecht haben?

Aus ordnungspolitischer Sicht würde ich Ihnen zustimmen. Aber wir schauen uns das aus menschenrechtlicher Sicht an. Wir sprechen von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen hierbleiben werden, kein Dach über dem Kopf haben. Sie haben dadurch ein hohes Risiko, Gewalt zu erleben, und können ohne sicheren Schlafplatz oft auch keine vernünftige medizi­nische Versorgung erhalten.

Sie sprechen in Ihrem Appell auch Familien mit Kindern an, die besonders gefährdet seien. Wo gehen die hin, wenn sie Schutz brauchen?

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Artikel aus der Ausgabe:

Gut geschlafen?

Wie schlecht Obdachlose schlafen – und was das für ihre Gesundheit bedeutet. Wieso es im Stadtteil Niendorf Widerstand gegen neue Hilfseinrichtungen gibt. Außerdem: Besuch im Zusatzstoffmuseum und Interview mit Kettcar-Bassist Reimer Burstorff.

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Autor:in
Benjamin Buchholz
Benjamin Buchholz
Früher Laufer, heute Buchholz. Seit 2012 bei Hinz&Kunzt. Redakteur und CvD Digitales.

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