Angst vor Obdachlosigkeit

„Gedanklich hab ich den Schlafsack gepackt.“

Wer im Bezirksamt Mitte Hilfe sucht, braucht viel Zeit zum Warten. Illustration: Wolfgang Wiler
Wer im Bezirksamt Mitte Hilfe sucht, braucht viel Zeit zum Warten. Illustration: Wolfgang Wiler
Wer im Bezirksamt Mitte Hilfe sucht, braucht viel Zeit zum Warten. Illustration: Wolfgang Wiler

Wie zwei Hinz&Künztler beinahe ihre Wohnung verlieren, weil die Ämter im Bezirk Mitte hoffnungslos überlastet sind.

Mitte Juli bekommt Ralf* Angst: „Gut schlafen konnte ich nicht mehr“, erinnert sich der 58-Jährige. Der schlaksige Mann mit der hohen Stirn ist keiner, der gern Gefühle ausbreitet. Doch seine Furcht vor der erneuten Obdachlosigkeit lässt sich auch Wochen später spüren. Anlass der Aufregung: Ralfs Vermieter hat eine Mahnung geschickt, seine Miete für den laufenden Monat sei nicht bezahlt. Er solle das Geld binnen sieben Tagen überweisen. Nur wie?

Rückblende: Mit 16 flieht Ralf aus dem Elternhaus, „meine Stiefmutter war eine Katastrophe“. Es folgen abgebrochene Ausbildungen und Helferjobs. 2004 bekommt Ralf erstmals gesundheitliche Probleme und wird obdachlos. Er beginnt Hinz&Kunzt zu verkaufen und findet bald darauf eine Wohnung. Doch an einen „richtigen“ Job ist nicht mehr zu denken: Erst macht ihm „nur“ das Knie zu schaffen, bald auch ein Bandscheibenvorfall, psychische Probleme, eine schwere Infektion und ein Schlaganfall.


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Artikel aus der Ausgabe:
Eine Discokugel reflektiert Lichter an die Decke. Titelzeile: "Panic at the disco"

Panic at the Disco

Seit der Corona-Pandemie kämpft die Hamburger Clubszene ums Überleben. Im Schwerpunkt erklärt Kultursenator Carsten Brosda (SPD) im Interview, ob und wie die Stadt den Clubs helfen kann.

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Autor:in
Ulrich Jonas
Ulrich Jonas
Ulrich Jonas schreibt seit vielen Jahren für Hinz&Kunzt - seit 2022 als angestellter Redakteur.

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