Soziologe Sighard Neckel schreibt in seiner Kolumne über große Autos und ihre Folgen.
Am 4. Februar lässt die Pariser Bürgermeisterin ihre Bürgerinnen und Bürger darüber abstimmen, ob die Parkgebühren für SUVs und Allradfahrzeuge deutlich erhöht werden sollen. Damit will sie der Raumnot in ihrer Stadt begegnen und den Verkehr sicherer machen. Sie setzt auch ein Stoppsignal an die Autoindustrie, die immer größere Fahrzeuge auf den Markt wirft. Bereits zuvor hatte „la maire“ per Bürgerentscheid die E-Scooter aus der Stadt verbannt, die häufig in der Seine landeten, weil Pariser und Pariserinnen erzürnt über diese Roller waren. Nun soll es den SUVs an den Kragen gehen, was nicht ohne heftigen Widerspruch blieb. Tatsächlich ist der SUV für ökologisch gestimmte Menschen ebenso häufig ein Hassobjekt wie Lastenräder für Autofanatiker. Was aber, wenn wir uns ganz nüchtern die Frage stellen: Was eigentlich ist falsch am SUV?
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Sighard Neckel ist Soziologe und Professor für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel an der Uni Hamburg, an der er seit 2019 auch Mitglied der Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ ist. Foto: Kathrin Spirk[/caption]
