Wohnungsbau in Hamburg stockt – auf hohem Niveau
In Hamburg wurden im vergangenen Jahr weniger Wohnungen fertiggestellt als noch 2018. Die Stadtentwicklungsbehörde ist dennoch zufrieden.
In Hamburg wurden im vergangenen Jahr weniger Wohnungen fertiggestellt als noch 2018. Die Stadtentwicklungsbehörde ist dennoch zufrieden.
Eine gute Nachricht für Obdachlose und andere Menschen in Wohnungsnot: Die Stadt lässt jetzt in Neuallermöhe 50 Wohnungen für sie bauen. Weit mehr als 10.000 Wohnungsnotfälle stehen allerdings auf der Warteliste.
Kritik am Senatskonzept für Menschen in Wohnungsnot kommt jetzt von der Diakonie: Der Senat baue zwar sein Hilfsangebot aus. Aber weit mehr als 10.000 Bedürftige warten verzweifelt auf eine Wohnung.
Keine andere deutsche Stadt baut so viel wie Hamburg. Trotzdem schrumpft die Zahl der Sozialwohnungen weiter zusammen. Aktuell gibt es in Hamburg weniger als 80.000 Sozialwohnungen.
Zwischen Mittelkanal und Eiffestraße soll ein Mietshaus abgerissen werden – offenbar um Platz zu schaffen für teure Eigentumswohnungen.
Die Zahl der Baugenehmigungen in Hamburg ist auch im vergangenen Jahr gestiegen. Vor allem im Bezirk Wandsbek sollen neue Wohnungen entstehen. Der Anteil der Sozialwohnungen steht noch nicht fest.
Gibt der Hamburger Senat beim sozialen Wohnungsbau wirklich alles? Beim „Pegelstand“ in Wilhelmsburg zeigte der Stadtsoziologe Jens Dangschat, wo Hamburg noch lernen kann.
Mieter zahlen schon wieder mehr: Laut neuem Mietenspiegel sind die Preise um durchschnittlich 6,1 Prozent gestiegen. Mietervereine fordern deshalb mindestens 3000 Sozialwohnungen jährlich. Die Stadtentwicklungssenatorin setzt weiter auf Mietpreisbremse und Wohnungsbau.
Die Stadt reagiert auf die verschärfte Flüchtlingssituation und hat am Mittwoch die Pläne für neue Unterkünfte konkretisiert. Alle Bezirke haben bereits infrage kommende Flächen vorgeschlagen. 5600 neue Wohneinheiten bis Ende 2016 geplant.
Der Senat verspricht, jedes Jahr 6000 neue Wohnungen zu bauen, 2000 davon für Geringverdiener. Doch allein bis 2013 fallen insgesamt mehr als 13.000 Sozialwohnungen aus der Preisbindung. Ersatz ist nicht in Sicht.