Mai-Ausgabe : Über Obdachlose in Hotels, KZ-Überlebende und Grundrechte

Rainer konnte durch eine Spende nach vier Jahren auf der Straße in ein Hotel ziehen – und ist jetzt auf der Titelseite unserer Mai-Ausgabe zu sehen. Foto: Mauricio Bustamante

Die neue Hinz&Kunzt erscheint wieder digital. Es geht um Obdachlose in Hotels, die Befreiung des KZ Neuengamme, unsere Grundrechte während der Coronapandemie und vieles mehr. Jetzt lesen!

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Unsere Mai-Ausgabe ist da! Leider wegen der Coronapandemie wieder nicht auf Papier. Aber online finden Sie alles wie gewohnt: Das Magazin gibt es als PDF zum Downloaden, zum Durchblättern auf der Homepage oder die einzelnen Artikel zum bequemen Lesen auf dem Bildschirm. Und zwar wieder gratis. Wenn Sie mögen, spenden Sie uns etwas für unsere Arbeit.

Wir konnten ja dank einer Spende viele Obdachlose in Hotels unterbringen, um sie vor einer Infektion mit Corona zu schützen. Birgit Müller war für das Magazin im Bedpark im Schanzenviertel und hat unsere Gäste dort besucht. Sie traf einen überglücklichen Rainer, der auch auf unserem Titelbild abgebildet ist. Wie war seine erste Nacht? „Es war ein schönes Gefühl“, erzählte Rainer ihr mit Inbrunst. „Ich hab allerdings auf dem Boden geschlafen, weil ich es nicht mehr gewohnt bin, im Bett zu schlafen.“ Den ganzen Text lesen Sie hier.

Margot Heuman hat Neuengamme überlebt
Hamburger KZ
Margot Heuman hat Neuengamme überlebt

Am Samstag jährt sich die Befreiung des Hamburger KZ Neuengamme zum 75. Mal. Margot Heuman hat die Zwangsarbeit dort überlebt. Ich habe Sie vor einem Jahr bei Ihrem Besuch in Hamburg getroffen und nun ihre Geschichte aufgeschrieben. Sie mahnt zum Widerspruch gegen rechts: „Wenn ihr nichts tut, wird es niemand tun.“ Wegen Corona wird die Gedenkfeier in Neuengamme übrigens ins Internet verlegt. Alles weitere lesen Sie im Artikel.

In der Coronapandemie werden unser aller Grundrechte auf eine harte Probe gestellt. Unser Autor Ulrich Jonas hat die Präsidentin des Hamburgischen Verfassungsgerichts dazu befragt. „Die Einschränkungen dienen einem wichtigen und legitimen Zweck“, sagt Birgit Voßkühler im Interview. Sie müssten aber zurückgenommen werden, wenn die Lage sich wieder entspannt. Ganz ähnlich äußert sich auch Juraprofessor Christian Ernst zu den zahlreichen Demoverboten, die die Behörden ausgesprochen haben: „Wir müssen aufpassen, dass diese harten Maßnahmen nicht Einzug in den normalen Instrumentenkasten halten.“

Schock, Kurzarbeit und viele Ideen
Hamburger Köche in der Krise
Schock, Kurzarbeit und viele Ideen

Die Coronakrise trifft auch Hamburgs Restaurantbesitzer*innen hart. Wir haben bei unseren Freund*innen aus der KunztKüche (unser Restaurant auf Zeit, Sie erinnern sich?) nachgefragt, wie sie mit der Situation umgehen. Für alle war es ein Schock, aber sie entwickeln auch kreative Ideen. So wie zum Beispiel „Kochen für Helden“: Das sind die Köch*innen, die sich zusammengetan haben, um für die Kassiererin im Supermarkt, den Pfleger im Krankenhaus, den Apotheker oder den Drogeriemarktangestellten zu kochen. Mehr darüber lesen Sie hier.

Sie wollen lieber noch etwas lesen, das nichts mit Corona zu tun hat? Kein Problem: Annette Woywode hat eine Probe der Hamburger Goldkehlchen besucht – und war „schockverliebt“. Auch wegen des sozialen Engaments der Männer, die eigentlich gar nicht singen können. Ihren Artikel lesen Sie hier.

Mit Corona in der Gemeinschaftsunterkunft
Unterbringung von Geflüchteten
Mit Corona in der Gemeinschaftsunterkunft

Das war natürlich längst nicht alles. Jochen Harberg war zum Beispiel für uns Waldbaden und Ulrich Jonas hat herausgefunden, wie Arbeitgeber*innen in der Coronakrise die Lage von EU-Beschäftigten schamlos ausnutzen. Lukas Gilbert hat mit einem Geflüchteten gesprochen, der an Corona erkrankt ist und nicht weiß, wie er seine Mitbewohner*innen in der Unterkunft vor einer Ansteckung schützen soll. Schauen Sie doch ins Inhaltsverzeichnis unserer Mai-Ausgabe, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Autor:in
Benjamin Laufer
Benjamin Laufer
Seit 2012 bei Hinz&Kunzt. Redakteur und CvD Digitales.