„Huah!“ sind zwei Männer und zwei Frauen – in den 1980ern war das noch ungewöhnlich. Jetzt gibt die Punk-Band ihr erstes Konzert seit 14 Jahren. Ein Treffen zeigt: Es ist ein bisschen kompliziert mit der Gleichberechtigung.
Die Vergangenheit verklären? Die eigene Geschichte detailliert ausbreiten? Gehört nicht zum Geschäft dieser Hamburger Band. „Wann haben wir das letzte Mal zusammen gespielt?“, fragt die Sängerin, die sich „Nixe“ nennt. „Och, frag mich doch nicht solche Sachen“, antwortet der Gitarrist namens „Knarf“, gespielt empört. „Huah!“ nennen sich die vier Bandmitglieder – oder sind es doch fünf? Gibt es die Gruppe seit 1983 oder 1985? Fragen, die sich nicht eindeutig beantworten lassen.
Vermutlich ist das auch nicht so wichtig. Wir befinden uns hier schließlich in einem Genre, in dem die Dinge immer schon ein bisschen grober, absurder und ironischer sein durften: im Punkrock. Selbst diese Einordnung ist nicht eindeutig, denn Elemente aus Soul, 60s-Beat und New Wave sind immer in den Sound von Huah! eingeflossen. Erklärtes Vorbild: eine US-Band, die von 1978 an weltweite Hits hatte. „Wir haben The B-52’s immer geliebt“, sagt Knarf. „Die haben zwei Frauen, die viel mehr als nur Backgroundsängerinnen sind. Die treiben den Sänger vor sich her, sie schubsen ihn und widersprechen ihm. Mir kam das wie Dialogmusik vor.“
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