Liebe Leserin, lieber Leser,

wer durch die finnische Hauptstadt Helsinki schlendert, gerät ins Staunen: Anders als in vielen anderen Großstädten sind hier keine verelendeten Menschen auf den Straßen zu sehen. Verantwortlich dafür ist ­eine Sozialpolitik, die Obdach- und Wohnungslosigkeit möglichst bald abschaffen will und europaweit als Vorbild gilt. Ob und wie das mit Housing First gelingt und was wir von Finnland lernen können, lesen Sie in unserem Schwerpunkt.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat uns besucht! Sie wolle die Stippvisite als Zeichen dafür verstanden wissen, dass sie das Thema Obdachlosigkeit ernst nehme, sagte die Ministerin. Sie ist ­verantwortlich dafür, einen Aktionsplan aufzusetzen, um Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu beseitigen. Das ist nämlich erklärtes Ziel von Bundesregierung und Europäischer Union. Wie das gelingen soll, hat sie uns im Interview erklärt. Wir werden die Umsetzung kritisch begleiten.

Einen Blick zurück werfen wir in unserer Geschichte über Menschen, die die rassistischen Übergriffe in Rostock-Lichtenhagen, die sich in diesem Monat zum 30. Mal jähren, hautnah miterlebt haben. Ihre bedrückenden Schilderungen der Gewaltexzesse sind eine Mahnung, auch heute und morgen den Anfängen zu wehren.

Welche Richtung Einzelne gesellschaftlichen Veränderungen geben können und wo sie an Grenzen stoßen, zeigt unser Porträt der Hamburger Künstlerin Hanadi Chawaf. Die gebürtige Syrerin thematisiert in ­ihren Arbeiten die Zeit des Arabischen Frühlings. Gemeinsam mit anderen Werken sind diese nun in einer Ausstellung zu sehen und zeigen, wie Street-Art die Proteste begleitet und dokumentiert hat.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr Ulrich Jonas

Redaktion


Stadtgespräch

Rostock Lichtenhagen

Alles Geschichte?

Vor 30 Jahren versuchten Rechtsextreme in Rostock-Lichtenhagen, Hunderte Roma und Vietnames:innen zu töten. Viele sahen zu, klatschten Beifall, andere sahen weg. Bis heute ist nicht geklärt: Wie konnte es so weit kommen?

Stadttauben

Die große Flatter

Kaum ein Tier hat einen so miesen Ruf wie die Stadttaube. Hamburger Tierschützer:innen versuchen einiges, um Image und Lebenssituation der Vögel zu verbessern. Konkrete Vorschläge politisch umzusetzen, ist jedoch schwierig.

Zahl des Monats

Eine Illustration, auf der "Tropfen" steht, darunter ein dampfender Stein
Eine Illustration, auf der "Tropfen" steht, darunter ein dampfender Stein
Trinkwasserspender

Ein Tropfen auf den heißen Stein

27 öffentliche Trinkwasserspender gibt es in Hamburg: vier Trinkwassersäulen und 23 Zapfhähne an Toilettenanlagen der Stadtreinigung. Bei 1,8 Millionen Einwohner:innen sind Trinkwasserstellen damit sehr rar gesät – dabei ist ein einfacher Zugang zu kostenlosem Wasser besonders für Obdachlose an Hitzetagen ­lebenswichtig.

Kunzt&Kult

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