Gewalt gegen Obdachlose

Brandanschläge in Dortmund und Essen

Schlafsäcke und Isomatten liegen auf einer Steintreppe vor einer Kirchentür
Schlafsäcke und Isomatten liegen auf einer Steintreppe vor einer Kirchentür
Der Tatort in der Dortmunder Innenstadt. Die Schlafsäcke wurden nach dem Brand gespendet. Foto: Sebastian Sellhorst, bodo

In Dortmund und Essen zündeten Unbekannte die Schlafplätze von Obdachlosen an – die Opfer blieben zum Glück unverletzt. In Berlin sucht die Polizei Zeug:innen nach einem Todesfall.

Zum Glück unverletzt überstanden zwei Obdachlose einen Brandanschlag an der Dortmunder Reinoldikirche. Laut Polizei schliefen die beiden am Donnerstagabend vergangener Woche vor der Kirchentür, als zwei bislang unbekannte Männer eine Flüssigkeit verschütteten und diese anzündeten. Dadurch sei ein Schlafsack in Brand geraten, durch die Verpuffung einer Deodose habe sich außerdem eine Stichflamme gebildet. „Die Obdachlosen bemerkten das Feuer rechtzeitig und blieben unverletzt“, heißt es von der Dortmunder Polizei. Die Mordkommission bittet um Hinweise unter 0231/132-7441.

Angst, weiter draußen zu schlafen

Nach Informationen des örtlichen Straßenmagazins bodo haben sich die beiden einen Schlafsack geteilt und sind von der Hitze an ihren Füßen wach geworden. Ein Schuh habe bereits Feuer gefangen. Die Männer stünden unter Schock und hätten Angst, weiter draußen zu schlafen, berichtete Redakteurin Madelin Minutella gegenüber Hinz&Kunzt. Für eines der Opfer sei es bereits der zweite Brandanschlag innerhalb eines Jahres.


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Artikel aus der Ausgabe:
Geteiltes Bild, links ein Hochhaus, rechts eine Villa. Titelzeile: "Armes reiches Hamburg"

Armes reiches Hamburg

Wo sich Arm und Reich in Hamburg besonders nah sind, wann Väter und Söhne Händchen halten und was ein Dokumentarfilm über den Umgang mit Opfern rassistischer Gewalt erzählt.

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Autor:in
Benjamin Buchholz
Benjamin Buchholz
Seit 2012 bei Hinz&Kunzt. Redakteur und CvD für das Onlinemagazin.

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