Obdachlos an Heiligabend

All I want for Christmas

Bereits am 2. Dezember gab es die Aktion "Mehr als eine warme Mahlzeit" für mehr als 400 Obdachlose in der Fischauktionshalle. Foto: Peter Eberl

Niemand soll Heiligabend allein bleiben. Dieses Ziel verfolgen zahlreiche Hamburger Hilfseinrichtungen. Wir haben zusammengetragen, wo Obdachlose dieses Jahr feiern können.

An Heiligabend und den Tagen drum herum wird in Hamburg niemand vergessen. Viele Einrichtungen laden zum Feiern und zu einem Festessen ein – mal mit, mal ohne Andacht. Eine Übersicht:

Die wohl größte Feier findet an Heiligabend wie in den Vorjahren im Hofbräuhaus am Speersort 1 statt. Ab 11 Uhr sorgt der Verein „Brüder Teresa Straßenhilfe“ für ein weihnachtliches Festessen mit Gans, Rotkohl und Klößen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Mehr als 700 Gäste werden erwartet.

Ab 12 Uhr gibt das „Schrødingers“ im Schanzenpark bei der Aktion „Liebe in Schleifen“ Essen und Geschenke aus – jede:r ist willkommen.

Schon früh am Morgen kommen einige Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen und Mitarbeiter:innen zusammen. Zwischen 10 und 13 Uhr öffnet das Hinz&Kunzt-Haus seine Türen und wir bieten ein kleines Frühstück an. Gefrühstückt wird auch im Herz As in der Norderstraße 50 im Münzviertel. Los geht es ebenfalls um 10 Uhr.

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Winternotprogramm, Zelt oder Auto? Wir haben Hinz&Kunzt-Verkäufer gefragt, wie sie die kalte Jahreszeit überstehen wollen - und wieso.

Erst um 17 Uhr öffnet an Heiligabend das Winternotprogramm für Obdachlose. Dafür aber mit einem speziellen Weihnachtsessen, das der ehrenamtliche Förderverein den rund 600 Obdachlosen serviert. Wer noch spät am Abend draußen unterwegs ist, der bekommt einen deutschen Weihnachtsklassiker ab 20 Uhr in der Bahnhofsmission serviert: Bockwurst und Kartoffelsalat.

Warme und kalte Speisen bietet auch die Initiative „Dein Topf“ in der Holstenstraße 20 in Altona an. Allerdings nicht an Heiligabend, sondern zwei Tage später: Am 26. Dezember wird zwischen 14 und 17 Uhr ein kleines Buffet unweit der Reeperbahn aufgebaut.

Viele Treffpunkte wie das Diakonie- Zentrum für Wohnungslose (TAS) in Eimsbüttel, das Herz As im Münzviertel, die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, die „Mahlzeit“ und „Alimaus“ in Altona oder auch das Harburg-Huus feiern dagegen tagsüber mit ihren Stammgästen. Sie bieten Besinnlichkeit und in einigen Einrichtungen sogar eine Andacht. So stattet Bischöfin Kirsten Fehrs der TAS einen Besuch ab. Für diese Feiern müssen sich die Obdachlosen bei den jeweiligen Treffpunkten anmelden.

Artikel aus der Ausgabe:
Ein Smartphonebildschirm mit einem Chatverlauf: "Schöne Bescherung! Uns gibt's jetzt gedruckt und digital!" – "Testzugang im Magazin!" Im Hintergrund ein Weihnachtsmann

Gedruckt und digital

Hinz&Kunzt gibt es jetzt als digitales Magazin. Im Schwerpunkt „Digitale Medien“: Wie ein Hamburger Social Media retten will und wieso eine Schule Tiktok auf dem Lehrplan hat. Außerdem: Wieso Hamburgs Obdachlose tagsüber in die Kälte müssen.

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Autor:in
Jonas Fabricius-Füllner
Jonas Fabricius-Füllner

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