Von einer Katze, einer Flucht aus Russland und einem sanften georgischen Großvater – eine Begegnung mit der Schriftstellerin Jegana Dschabbarowa.
Erst einmal zeigt sie Katzenbilder auf dem Handy: Freundlich schaut einen das weiß, schwarz und braun gefleckte Tier an – das neulich eine Maus gefangen hat, die aber gerettet werden konnte!
Ein Gespräch über Katzen? Das hat seinen ernsten Hintergrund: Als Jegana Dschabbarowa und ihre Frau im Sommer vergangenen Jahres in Hamburg als Schutzberechtigte eintreffen und ihnen ein Zimmer in einem Container einer Wohnunterkunft zugewiesen wird, dürfen sie ihre Katze nicht dorthin mitnehmen. „Es war überhaupt ein Schock“, sagt sie. „Sich Räume mit fremden Menschen teilen zu müssen.“ Dabei freut sie sich zunächst, als sie erfährt, dass in dem Container auch zwei Geflüchtete aus dem Iran leben werden: „Mein Lieblingsfilmregisseur ist Jafar Panahi aus Teheran, und ich war gespannt auf Gespräche über iranische Literatur.“ Allein, ihr Interesse stößt nicht auf Gegenliebe. Der Alltag bleibt anstrengend: „Die beiden hatten eine sehr andere Vorstellung, was eine saubere Küche ist“, sagt sie diplomatisch.
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