Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot : Cold Dinner am Fischmarkt

Träger der freien Wohlfahrtspflege rufen am 20. Oktober zum "Cold Dinner" am Fischmarkt auf.. Illustration: Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot

Zu einem gemeinsamen Essen mit Obdachlosen laden Mitarbeiter aus der Wohnungshilfe ein. Hamburgs erstes „Cold Dinner“ findet am 20. Oktober auf dem Fischmarkt statt.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Bevor am 1. November das Winternotprogramm für Obdachlose seine Türen öffnet, machen Mitarbeiter aus der Wohnungslosenhilfe erneut auf die Situation der Menschen auf der Straße aufmerksam. Ihre Aktion ist kein klassischer Protest mit Transparenten und Parolen, sondern ein Essen für jedermann: das „Cold Dinner“.

Los geht es am 20. Oktober um 16.30 Uhr auf dem Fischmarkt. Die Idee zum „Cold Dinner“ stammt vom Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot. Mitarbeiter aus dem Bereich der Wohnungslosenhilfe wollen mit dem Essen im Freien darauf aufmerksam machen, dass etwa 2000 Menschen in Hamburg auf der Straße leben.

Abgekupfert hat das Aktionsbündnis die Idee vom „White Dinner“, das vor etwa zehn Jahren zum ersten Mal in Paris gefeiert wurde. Anfangs handelte es sich um ein exklusives Oberschichten-Event. Doch heutzutage speisen und feiern gemeinsam Menschen aller Schichten beispielsweise beim alljährlichen „Bunten Dinner“ in Eimsbüttel.

Eben nicht nur an Obdachlose richtet sich auch das „Cold Dinner“. Anwohner und Unterstützer sind dazu aufgerufen Tische und Stühle zu dem Treffen beizusteuern. „Keiner muss hungern, aber wer kann bringt was zu Essen mit“, lautet die Einladung der Initiatoren, die selber Sitzgelegenheiten mitbringen und zudem Essen zubereiten werden. „Ob mit oder ohne Wohnung – wir wollen über die Beendigung der Wohnungsnot in Hamburg diskutieren und diese Ideen dann an den Hamburger Senat weiterleiten.“

Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Studium der Germanistik und Sozialwissenschaft an der Universität Hamburg. Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.

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