Schlafen auf der Straße

Mit einem Auge wach

„Ich habe viele beschissene Dinge auf der Straße erlebt“, sagt Annie. Da sei es schwer, abzuschalten. Foto: Mauricio Bustamante

Siebeneinhalb Stunden Schlaf brauchen Menschen im Schnitt. Wie wenig bekommt man draußen auf Platte? Drei Obdachlose haben drei Nächte lang Schlaftracker getragen.

Sven legt eine große Pappe auf den Asphalt. Seine Freundin Esra breitet darüber eine Plane aus. Die dritte Schicht bilden zwei Isomatten. Über sie kommen dünne Decken, dann die Schlafsäcke. Als letztes drapiert Sven zwei Kissen am Kopfende.  

Der Aufbau ihres Schlafplatzes dauert nicht länger als fünf Minuten. Er verläuft wortlos, routiniert. Seit zwei Jahren machen sie zusammen Platte. In Jeans, Kapuzenpullis und Winterjacken kriechen sie in ihre Schlafsäcke. „Schatz, du pennst auf der Straße. Setz deine Mütze auf!“ Esra knufft ihren Freund in die Seite. Der grinst und gehorcht.  


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Foto eines gähnenden Mannes, Titelzeile: "Gut geschlafen?"

Gut geschlafen?

Wie schlecht Obdachlose schlafen – und was das für ihre Gesundheit bedeutet. Wieso es im Stadtteil Niendorf Widerstand gegen neue Hilfseinrichtungen gibt. Außerdem: Besuch im Zusatzstoffmuseum und Interview mit Kettcar-Bassist Reimer Burstorff.

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Autor:in
Luca Wiggers
Luca Wiggers
1999 in Hannover geboren, hat dort Germanistik und Anglistik studiert und ist Anfang 2022 nach Hamburg gezogen. Seit Juni 2023 Volontärin bei Hinz&Kunzt.

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