Er schuftet Vollzeit in einer Fabrik. Einen Platz zum Schlafen findet Adrian trotzdem nicht.
Sieht fast idyylisch aus, ist aber nur ein Verschlag auf einer Verkehrsinsel, um die der Verkehr brandet: Adrians Schlafplatz. Foto: Mauricio Bustamante
Lärm. Ohrenbetäubend, allgegenwärtig. Von links und von rechts dröhnen die Motoren unzähliger vorbeifahrender Autos, von hinten schrillen ICE-Räder auf einer nahen Eisenbahnbrücke. „Das ist meine Unterkunft“, sagt Adrian* und zeigt mit dem ausgestreckten Arm auf einen aus Holzplanken und Zeltplanen gezimmerten Verschlag. Der steht, verborgen vom Grün der Bäume und Büsche, auf einer Verkehrsinsel nahe des Hamburger Hauptbahnhofs. „Zentrale Lage“, würde ein Buchungsportal werben: Tritt der Rumäne aus seinem Unterschlupf, kann er in der Ferne sogar das Rathaus der Stadt sehen. Nur schlafen, das kann er hier wegen des Lärms drumherum kaum.
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