Senat will Mietpreisbremse verschärfen
Besseren Schutz für Neu- und Altmieter verspricht eine Bundesratsinitiative des Senats. Beim Mieterverein zu Hamburg überwiegt jedoch die Skepsis, denn Abzock-Vermietern drohen weiterhin keine Konsequenzen.
Besseren Schutz für Neu- und Altmieter verspricht eine Bundesratsinitiative des Senats. Beim Mieterverein zu Hamburg überwiegt jedoch die Skepsis, denn Abzock-Vermietern drohen weiterhin keine Konsequenzen.
Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) stellt fest, dass Hamburg spitze ist beim Wohnungsbau. Ob die neuen Wohnungen bezahlbar sind, darüber gibt sie keine Auskunft. Der Mieterverein fordert: Die Stadt muss 6000 günstige Wohnungen pro Jahr neu errichten.
Neue Bewegung in der Debatte um steigende Mieten: Nun hat sich auch der kommissarische SPD-Parteichef Thorsten Schäfer-Gümbel für einen Mietendeckel ausgesprochen. Kanzlerin Merkel setzt hingegen auf Neubau.
Die Stadtentwicklungsbehörde lobt die „herausragenden Fertigstellungszahlen“: Seit 1977 sei nicht mehr so viel neu gebaut worden. Doch damals gab es auch noch viel mehr Sozialwohnungen – im Gegensatz zu heute.
Zwei Frauen landen vor Gericht, weil sie die Not ihrer Mieter ausgenutzt haben sollen. Das Jobcenter stellte Strafanzeige – nachdem es selbst zugestimmt hatte, die Miete zu zahlen. Am Ende bleibt unklar, wer überhaupt von wem geschädigt wurde.
In den Strudel der Gentrifizierung des Schanzenviertels wären als nächstes wohl die Taverna Plaka und das dazugehörige Wohnhaus geraten. Doch jetzt greift die Stadt ein: Sie nutzt ihr Vorkaufsrecht und bietet Bewohnern und Gewerbetreibenden eine Zukunft.
Rund 100 Saga-Mieter über 65 Jahren sind im vergangenen Jahr in eine kleinere Wohnung umgezogen, berichtet Vorstand Wilfried Wendel im Interview mit Hinz&Kunzt. Bei Neubauten stoße das Unternehmen auf Widerstände.
Am 2. Juni haben in Hamburg tausende Menschen „für eine soziale und solidarische Wohnraumpolitik“ demonstriert. Auch eine Forderung: mehr Wohnungen für Obdachlose.
Mit ihren Mietpreisen dämpft die Saga seit Jahren den Anstieg des Mietenspiegels. Hinz&Kunzt-Redakteur Jonas Füllner plädiert jetzt für weitere Mieterhöhungen bei dem städtischen Wohnungsunternehmen. Allerdings begrenzt auf einen Cent.
In ganz Hamburg ziehen die Mietpreise weiter an. Das geht aus einer Analyse aktueller Wohnungsanzeigen durch Schüler des Gymnasiums Ohmoor hervor. Demnach liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis inzwischen bei 13,24 Euro netto kalt.