Teyfik Sahin saß jahrelang im Knast. Heute hilft der Geschäftsführer von „Gefangene helfen Jugendlichen“, junge Menschen von der schiefen Bahn abzubringen. Das schafft er auch mithilfe von Döner.
Gut verschlossen in einer Schublade seines Schreibtischs bewahrt Teyfik Sahin eine Pappschachtel auf. Ihr Inhalt: drei Klappmesser und ein Schlagring. „Die habe ich nach einem Anti-Gewalt-Training kürzlich mal wieder von Schülern in die Hand gedrückt bekommen“, sagt der Geschäftsführer des Vereins „Gefangene helfen Jugendlichen“. Selbstredend immer mit der Erläuterung, dass die Waffen nicht ihre, sondern lediglich „Fundstücke“ seien.
Sahin weiß mit solchen Situationen umzugehen. Der Karton wird – wie seine Vorgänger – stillschweigend bei der Polizei abgegeben. Wie richtig und wichtig es ist, die Waffen aus dem Verkehr zu ziehen, weiß der 48-Jährige nur zu gut: Als junger Mann bewegte sich der gebürtige Wandsbeker einige Jahre im kriminellen Milieu. Gewalt gehörte immer dazu. Er habe damals das Gefühl verspürt, ihm könne niemand etwas anhaben, erzählt er. Schließlich waren Sozialstunden lange Zeit das Schlimmste, das ihm drohte.
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