Gedenkstättenleiter über Rechtsruck

„Natürlich bin ich besorgt“

Ein Mann mit grauen Haaren und ernstem Blick steht auf dem Gelände der Gedenkstätte Neuengamme.
Ein Mann mit grauen Haaren und ernstem Blick steht auf dem Gelände der Gedenkstätte Neuengamme.
Der Historiker Oliver von Wrochem leitet seit 2019 die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Foto: Dmitrij Leltschuk

Oliver von Wrochem leitet die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Im Interview spricht er über den Stand der Aufarbeitung und Herausforderungen in Zeiten des Rechtsrucks.

Hinz&Kunzt: Vor 80 Jahren wurde Deutschland vom Faschismus befreit. Wie steht es heute um die Aufarbeitung der NS-Zeit?

Oliver von Wrochem: Gegenwärtig erleben wir eine Zeit, in der etabliert geglaubte Überzeugungen infrage stehen. In der Gesellschaft gibt es eine unverkennbare politische Unzufriedenheit. Seit 2015 wird kontrovers diskutiert, wie wir in Deutschland mit Migration und Geflüchteten umgehen wollen, es gab und gibt auch Kritik am Umgang der Regierung mit der Coronapandemie. Und diese Unzufriedenheit hat einen Rahmen in Form einer Partei gefunden.


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Artikel aus der Ausgabe:
Hinz&Kunzt-Titel mit einem Schwarzweißbild von einem Kriegsgefangenen, der einem US-Soldaten um den Hals fällt.

80 Jahre Befreiung vom Faschismus

Wie wichtig Erinnerung an NS-Verbrechen in Zeiten des Rechtsrucks ist und wie das Stigma der „Asozialität“ den Nationalsozialismus überdauerte. Außerdem: Über Musiker Marlo Grosshardt und ein Theaterstück mit Wohnungslosen am Schauspielhaus.

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Autor:in
Lukas Gilbert
Lukas Gilbert
Seit 2019 bei Hinz&Kunzt. Zunächst als Volontär, seit September 2021 als Redakteur.

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