Raus aus den Schulden!

Millionen Menschen in Deutschland haben so hohe Schulden, dass sie sie alleine nicht bewältigen können. Doch es gibt zu wenig Beratungsstellen. Darauf wollen die Schuldnerberater selbst während einer Aktionswoche ab Ende Juni aufmerksam machen.

Schuldenwoche-neuZwischen drei und vier Millionen Privathaushalte sind in Deutschland überschuldet. Das heißt, sie können eingegangenen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Laut Caritas-Verband gibt es bundesweit nur knapp 1000 gemeinnützige Beratungsstellen. Deswegen würden nur rund zehn Prozent der überschuldeten Menschen in einer Schuldnerberatungsstelle kostenlose Hilfe erhalten. Die Berater seien überlastet, Ratsuchende verzweifelt. Sie warten oft monatelang auf Hilfe. In dieser Zeit wachsen ihre Schulden weiter.

In Hamburg, wo elf Prozent der Haushalte als zahlungsunfähig gelten, müssen überschuldete Menschen vier bis fünf Monate auf eine kostenlose Beratung warten.

Die Verbraucherzentrale Hamburg und das Diakonische Werk, die in Hamburg von der Sozialbehörde mit der Schuldnerberatung betraut sind, laden im Juni zu Tagen der offenen Tür ein. Dann können Verschuldete und Überschuldete sich ohne Wartezeit kostenlos beraten lassen.

Erfahrene Schuldnerberater beantworten kostenlos und vertraulich Fragen zu Themen wie Pfändungsschutzkonto, Eidesstattliche Versicherung, Verbraucherinsolvenzverfahren, Zahlungsverzug und Ratenzahlung, Mahn- und Vollstreckungsbescheid, Pfändungsfreigrenzen, Sach- und Kontopfändung.

Tage der offenen Tür für überschuldete Verbraucher:
Montag, 27. Juni 2011, 10 bis 18 Uhr: Verbraucherzentrale, Kirchenallee 22
Dienstag, 28. Juni 2011, 10 bis 18 Uhr: in den Beratungsstellen des Diakonischen Werkes in Altona, Königstr. 54; in Billstedt, Schiffbeker Weg 20; in Barmbek, Wohldorfer Str. 7

Bundesweite Aktionswoche Schuldnerberatung:
27. Juni bis 1. Juli 2011, mehr Infos: www.aktionswoche-schuldnerberatung.de

Text: BEB
Foto: Action Press