Wie schläft es sich in einem Lkw? Eine Gruppe von Fahrern erzählt davon – und vom Alltag auf der Autobahn.
Neben einer Shell-Tankstelle in Hamburg-Altenwerder steht ein Haus, auf dem prangt in Großbuchstaben: „TRUCKER TREFF“. Es ist ein Montagabend, kurz nach fünf, da beginnen hier, im TRUCKER TREFF, die Vorbereitungen auf die kommende Nacht. Viele Männer und ein paar Frauen betreten den Autohof, manche biegen links ab, zu den Duschen, andere nach rechts, in eine rauchverhangene Stube. In der sitzen gerade vier
Männer und unterhalten sich über ihren Schlaf.
Da gibt es zum Beispiel Heinrich, den älteren Stammgast, der schon so einige Nächte auf dem Parkplatz vor dem Autohof verbracht hat. Oder Stefan, mit 38 Jahren der Jüngste der Runde, der erzählt, er schlafe häufiger im Lkw als zu Hause. Damit ist er nicht der Einzige, aber der Einzige, der findet: „Im Lkw schlafe ich besser.“
Ihm gegenüber sitzt Michael, 57 Jahre alt, der sagt: „Ich versuch vorzuschlafen, klappt natürlich nicht. Am Sonntagabend, wenn alle anderen noch im Garten sitzen, da muss ich dann los.“ Und es gibt Thorsten,
58 Jahre alt, Langzeittrucker: „Nach 30 Jahren hatte ich keine Lust mehr, wochenlang unterwegs zu sein. Ich fahre nur noch in Deutschland, schlafe meist zu Hause. Nur heute mache ich mal eine Ausnahme.“
Die Fernfahrer unterhalten sich nicht zufällig über ihre Schlafgewohnheiten. Die Frage an die vier war:
Wie schläft es sich in einem Lkw? Da breiteten sie – vor sich ordentlich gefüllte Teller mit Backfisch, Gyros oder Schnitzel – schon ihre ganze Lebensgeschichte aus.