Den ersten amtlich bestätigten Kältetoten des Winters hat offenbar die Stadt Suhl in Thüringen zu beklagen. Dort ist ein Obdachloser vermutlich erfroren. In weiteren Fällen herrscht Unklarheit über die Todesursache.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe fordert die Kommunen zu „verstärkten Anstrengungen“ auf, um Kältetote im Winter zu verhindern. Sie kritisiert auch, dass Migranten teilweise der Zugang zu den Unterkünften verwehrt wird.
Wir sind traurig: Der Obdachlose Olaf S. ist in einer kalten Novembernacht auf einer Parkbank in der Neustadt verstorben. Weil er zu viel Alkohol getrunken hat, mutmaßt die Staatsanwaltschaft.
Am Sonntag Nachmittag wurde unter der U-Bahn-Brücke Rödingsmarkt ein toter Obdachoser gefunden: der 45-jährige Rumäne Sorinel. Der Obduktionsbericht soll nun die Todesursache klären – womöglich hat Hamburg seinen ersten Kältetoten dieses Winters.
Für Rita und Uwe Bernzen gehört soziales Engagement zum Leben dazu. Aber im Gegensatz zu anderen helfen sie direkt vor ihrer Haustür: Schon zum dritten Mal kümmern sie sich um einen Wohncontainer, in dem Obdachlose überwintern können.
(aus Hinz&Kunzt 212/Oktober 2010)
