Aksun, 47, verkauft Hinz&Kunzt vor Aldi in der Holstenstraße.
„Danke Gott, danke Alev, danke dieser Zeitung“, ruft Aksun mit erhobenen Händen zum Himmel: „Ihr habt mich gerettet.“ Noch vor wenigen Monaten war der Bulgare am Boden. Ganz unten angekommen, cracksüchtig und obdachlos im Frankfurter Bahnhofsviertel. 1977 in Bulgarien geboren, zog er in seiner Jugend mit den Eltern nach Polen. In Warschau verdienten Vater und Sohn als fahrende Händler ihr Geld, verkauften Kleidung aus dem Auto auf Wochenmärkten in Polen und Deutschland.
Viele Jahre lief das Geschäft, Aksun lernte seine Frau kennen, die beiden bekamen zwei Kinder. Um seine Familie besser unterstützen zu können, nahm er neue Jobs an, die eine bessere Bezahlung versprachen. Über Zeitarbeitsfirmen arbeitete er über Jahre in Deutschland in Lagern und als Fahrer für große Logistikkonzerne. Seine Familie sah er nur selten, Schlafmöglichkeiten waren an den Arbeitsplatz gekoppelt, erzählt er.
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