Marian ist tot – weil er brutal zusammengeschlagen wurde. Das charmante Lächeln unseres ehemaligen Verkäufers fehlt im Hinz&Kunzt-Haus.
In langem Mantel, Hemd oder zu großem Sakko, mit Hut oder Glitzer-Kappe – Marian Luczkowski kam fast täglich ins Hinz&Kunzt-Haus. Er lächelte charmant, zwinkerte einem zu, erkundigte sich nach Wochenendplänen oder der Familie. Er schnackte und scherzte – egal, wie schwer seine eigene Lage war. Er konnte einen mitten im Stress stoppen: „Halt, du musst Pause machen. Mal lachen!“ Einmal zog er dafür ein knallorangenes Basecap mit Tigerohren aus dem Rucksack, wackelte mit den Öhrchen und grinste breit. Heute hängt ein Schwarz-Weiß-Bild von Marian hinter dem Platz am Kaffeetresen, an dem er oft saß.
Am Abend des 22. Juni schlugen vier Menschen auf Marian ein. Am Stuhlmannbrunnen in der Altonaer Altstadt ließen sie ihn liegen. Ein Passant fand den 65-Jährigen neben seinem Rollator und rief den Krankenwagen. Den Sanitäter:innen konnte Marian noch sagen, dass ihn drei Männer und eine Frau so zugerichtet hatten. Danach fiel er wegen der schweren Verletzung am Kopf ins Koma.
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