Die Party ist vorbei
Jahrelang war Reiner eine Institution am Kaffeetresen im Hinz&Kunzt- Vertriebsraum. Nun ist unser Kollege verstorben. Ein Rückblick auf ein bewegtes Leben.
Jahrelang war Reiner eine Institution am Kaffeetresen im Hinz&Kunzt- Vertriebsraum. Nun ist unser Kollege verstorben. Ein Rückblick auf ein bewegtes Leben.
Erneut sind in Hamburg Obdachlose verstorben: in Wilhelmsburg und Hammerbrook. Seit Dezember sind in der Stadt damit schon mindestens elf Menschen auf der Straße gestorben. Das beschäftigt am Mittwoch erneut die Bürgerschaft.
Valentin wurde am Morgen des 5. Oktobers leblos auf seinem Schlafplatz in Mümmelmannsberg gefunden. Woran er gestorben ist, ist unklar. Er wurde nur 45 Jahre alt. Nachbarn planen eine Gedenkfeier.
Ein 30-jähriger Obdachloser aus Polen ist am Sonntag tot in seinem Raum im Abschiebegefängnis am Hamburger Flughafen aufgefunden worden. Woran er gestorben ist und wieso er nicht bleiben durfte, ist noch unklar.
Schon wieder stirbt ein polnischer Obdachloser in Hamburg – mit nur 47 Jahren. Hinz&Kunzt fordert, dass die Stadt allen Menschen auf der Straße helfen muss. Egal, woher sie kommen.
Nach dem Suizid eines Afghanen wird die Kritik an der flapsigen Äußerung zu Abschiebungen von Bundesinnenminister Horst Seehofer immer lauter: Diakoniechef Ulrich Lilie sprach von einem „unsäglichen Tabubruch“.
Wir sind traurig: Der Obdachlose Olaf S. ist in einer kalten Novembernacht auf einer Parkbank in der Neustadt verstorben. Weil er zu viel Alkohol getrunken hat, mutmaßt die Staatsanwaltschaft.
„Herr Meyer kommt gar nicht mehr.“ Obdach- und Wohnungslose haben oft große Angst vor Fachärzten und Krankenhäusern. Werden sie schwer oder sogar unheilbar krank, können Mitarbeiter in Einrichtungen deswegen oft nur hilflos zusehen, wie sie leiden.
Hinz & Kunzt-Verkäufer Roland Ziege ist tot. Er starb am Morgen des 1. Februar in einer Zelle der Polizeiwache 12 (Altstadt). Die Dienststelle für Interne Ermittlungen hat eine Untersuchung eingeleitet.
(aus Hinz&Kunzt 145/März 2005)
Hinz&Kunzt-Verkäufer Motte starb, wie er gelebt hat: mitten in der Innenstadt, unter den Augen Tausender Passanten – denen es schwer fiel hinzuschauen
(aus Hinz&Kunzt 177/November 2007)
Vergangenen Monat starb Hinz&Kunzt-Verkäufer Manfred Bödner an seinem Stammplatz in der Innenstadt. Für Freunde war kaum zu ertragen, dass sich der 58-Jährige, den alle Motte nannten, nicht helfen lassen wollte.