Um einen Deich zu erhöhen, soll das Zuhause eines Wilhelmsburger Wohnprojekts abgerissen werden. Wieso die Bewohner:innen der Fährstraße 115 weiterkämpfen wollen.
Jahrelang wurde gerungen und geprüft – jetzt hat die Umweltbehörde eine Entscheidung getroffen: Das Haus in der Wilhelmsburger Fährstraße 115 soll abgerissen werden, um den angrenzenden Deich fit für künftige Hochwasser zu machen. „Da eine Erhöhung der Hochwasserschutzanlage an dieser Stelle alternativlos ist, ist es erforderlich, dass das Gebäude auf dem Grundstück Fährstraße 115 abgerissen wird“, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage von Hinz&Kunzt.
Die Bewohner:innen des Hausprojekts hören das naturgemäß nicht gerne: „Dass die Stadt uns jetzt vor vollendete Tatsachen stellt, ist ein Schlag ins Gesicht“, beschwert sich Joachim Van Edom. Er beklagt, dass die Stadt Alternativen zur Deicherhöhung „nie ernsthaft verfolgt“ habe. „Wir wissen, dass Deicherhöhungen auch im Zusammenspiel mit bestehenden Häusern möglich sind“, sagt Van Edom. Im Raum stand etwa eine Flutschutzmauer, die keinen breiten Deichschutzstreifen benötigt hätte.
