Bei einem Streit unter Bewohnern einer Hamburger Obdachlosenunterkunft starb am Montag ein 55-jähriger Mann. Was bisher bekannt ist.
In einer Obdachlosenunterkunft im Hamburger Stadtteil Billbrook ist am Montagmorgen ein 55-Jähriger an den Folgen eines Angriffs gestorben. Wie die Polizei mitteilte, war der 32-jährige Tatverdächtige mit dem Opfer in Streit geraten und habe mehrfach mit einem scharfen Gegenstand auf den Mann eingestochen.
Die Polizei hat den 32-Jährigen festgenommen und im Gebäude Spuren gesichert. Inzwischen hat die Mordkommission die Ermittlungen übernommen. Ob mitlerweile weitere Erkenntnisse vorliegen, etwa über den Grund für die Auseinandersetzung, wollte die Polizei am Dienstag mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht mitteilen.
Kriseninterventionsteam und psychosoziale Nachsorge
In dem ehemaligen Hotel in der Châu-und-Lân-Straße (ehemals Halskestraße) befindet sich eine der beiden Großunterkünfte des Hamburger Winternotprogramms für Obdachlose. Von den 300 Betten dort waren in der Nacht zu Montag laut dem Betreiber Fördern & Wohnen 229 belegt.
Zu den Umständen der Tat wollte sich Fördern & Wohnen zunächst nicht äußern. Eine Sprecherin sagt aber: „Unverzüglich nach dem Vorfall hat sich ein Kriseninterventionsteam um Bewohner:innen und Mitarbeitende gekümmert, die von dem Vorfall berührt waren.“ Fördern & Wohnen stelle außerdem eine psychosoziale Nachsorge der Betroffenen sicher. Die Mitarbeitenden der Einrichtung haben demnach derzeit auch Verstärkung von anderen Kolleg:innen.
