Studierende verwandeln ein leer stehendes Büro in eine Wohngemeinschaft – und zeigen so, was möglich wäre. Ein WG-Besuch.
Am Ende ging es ungewöhnlich schnell: Eine Woche nur brauchte das Bezirksamt, um die Zwischennutzung der leer stehenden Büroflächen zu genehmigen – „üblicherweise dauert so etwas Monate“, sagt Leona Erdmann. Gemeinsam mit anderen Studierenden der Hafencity Universität führt die 24-Jährige an diesem Juli-Vormittag durchs sogenannte Reallabor: 150 Quadratmeter am Alten Fischmarkt haben sie in wochenlanger Arbeit in Eigenregie so umgebaut, dass dort bis zu acht Menschen gleichzeitig in einer WG wohnen können. Fünf Räume haben sie in Schlafzimmer verwandelt, die restlichen in ein geräumiges Wohn- und Esszimmer mit neuer Küchenzeile. Die frühere Teeküche haben sie zum Duschbad umgebaut. Und aus nicht mehr benötigten ehemaligen Türen eine Arbeitsplatte und Regale gefertigt.
Das Zauberwort lautet „temporär“: Weil das vom Architektur-Kollektiv „vonwegenleer“ entworfene Modellprojekt nur auf einen Monat Wohnzeit angelegt war und alle Brandschutzbestimmungen eingehalten wurden, konnten die Behörden Vorschriften großzügig auslegen. Hilfreich war sicherlich auch die Unterstützung der Innenstadtkoordinatorin des Senats. Und der Umstand, dass der Bund das „Pop-up-Wohnen“ finanziell gefördert hat: als eines von 22 Hamburger Pilotprojekten aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.
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