Die Alsterfleete sind ein wichtiger Lebensraum, für wandernde Fische zum Beispiel. Ein Spaziergang durch die Hamburger Innenstadt.
Das Wasser wird einem, als Mensch, der in Hamburg lebt, doch sehr bewusst: Während man an den Kanälen entlangradelt, sich auf den Alsterwiesen trifft, den Besuch über die Brücken der Speicherstadt führt oder von der U3 aus auf den Hafen blicken kann. Allerdings entgeht einem als beiläufig das Wasser betrachtender Mensch so einiges: Nicht nur, was dort so umherschwimmt, lebt und wächst, sondern auch, was dort vielleicht nicht mehr umherschwimmt, lebt und wächst. Wie viel passiert eigentlich dort, im Großstadtgewässer, unten in der Hamburger Alster?
Um das genauer herauszufinden, kann man sich auf die Audiotour des Projekts „Lebendige Alster“ begeben. Sie beginnt am Baumwall, und während all die anderen Menschen um einen herum in Richtung Elbphilharmonie und Landungsbrücken streben, steht man selbst vor einem Abwasserkanalhäuschen. Das wurde 1904 für Kaiser Wilhelm II. gebaut, der sich die moderne Kanalisation der Hansestadt mal ansehen wollte, erzählt die Audiotour-Stimme. Diese Stimme wird einen gleich noch weiter in die Vergangenheit der Stadt führen; wird erzählen, welche Bedeutung die Alsterfleete einst für Hamburg und seine Handeltreibenden hatten, dass beispielsweise Waren und Lebensmittel über sie transportiert wurden, sie lange Zeit aber auch als Müllkippe für Urin und Hausabfälle dienten. Und welche Bedeutung ihnen heute zukommt – da sie wirtschaftlich nicht mehr so wichtig sind, in ihren Gewässern aber wichtiger Lebensraum entstehen könnte.
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