Angstraum Straße

Radfahren verlernt man nicht?

Christian Burmeister bringt Eva Romislava das Fahrradfahren neu bei. Foto: Privat

Etwa jede:r dritte Radfahrende fühlt sich unsicher auf Hamburgs Straßen. Wenn sich durch einen Unfall noch Angst dazu gesellt, kann man sogar komplett blockieren, wie Eva Romislava erfahren musste.

Schon der Gedanke ans Radfahren bereitete Eva Romislava zwei Jahre lang Bauchschmerzen – vor Angst: „Wenn ich mich aufs Fahrrad gesetzt habe, haben meine Beine blockiert“, sagt die 30-Jährige. Trotzdem habe sie es wieder versucht. Schon aus praktischen Gründen: Ohne Rad war der Weg zur Arbeit lang. Aber der Schock nach einem Verkehrsunfall 2022 saß tief.

Damals war sie mit dem Fahrrad auf einer belebten Straße in einer ihr fremden Stadt unterwegs. Als sie die Kontrolle verlor und stürzte, hatte sie zwar Glück: Sie ­überstand den Unfall körperlich unbeschadet. Aber ihre ­Sicherheit am Lenker war mit einem Mal verloren. „Wir tun immer so, als sei Radfahren das Einfachste auf der Welt“, sagt Christian Burmeister. „Aber mit Sätzen wie ‚Das kann doch jeder!‘ verstärken wir nur ein mögliches Trauma.“ Der 62-jährige Hamburger ist Radfahrlehrer – und derjenige, der es ­geschafft hat, dass Eva Romislava seit einigen Wochen ­wieder radelt.


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Artikel aus der Ausgabe:
Illustration von Menschen auf Fahrrädern, Titelzeile: "Schöne neue Fahrradwelt?"

Schöne neue Fahrradwelt?

Läuft Hamburgs Umbau zur „Fahrradstadt“ eigentlich sozial gerecht ab? Antworten gibt unter anderem Verkehrssenator Anjes Tjarks. Außerdem: Reportage aus einem Pflegeheim für Alkoholkranke und ein Gespräch mit Rocko Schamoni über seine Anfänge in Hamburg.

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Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.

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