Kettcar

„Wollen die Leute uns überhaupt noch hören?“

Vier Songs auf dem neuen Kettcar-Album stammen aus der Feder von Bassist Reimer Bustorff (Zweiter von rechts).

Kettcar ist eine von Hamburgs erfolgreichsten Indie-Bands. Nun erscheint ein neues Album – es geht um Politik, Rechtsradikalismus und Cancel Culture.

Wenn es cool sein soll, bin ich Musiker“, sagt Reimer Bustorff. „Und wenn es seriös sein muss, sage ich, dass ich Musikverleger bin.“ Er lacht. „Das erzähle ich nur, wenn ich eine Wohnung mieten will.“ Um die nicht ganz ernst gemeinte Anspielung zu verstehen, muss man „München“ kennen, den neuen Song seiner Band Kettcar. Für deren Verhältnisse ist es ein wütendes, ungewöhnlich schroffes Lied, das für Wirbel sorgte, als es im Januar vorab erschien.

Reimer Bustorff hat darin über den fiktiven türkischstämmigen Yachi geschrieben, aus der Perspektive von dessen Kumpel ohne Migrationsgeschichte. „Dann die erste Bewerbung auf deine erste Wohnung/Unter meinem Namen – weil deiner nicht ging/ Und der Vermieter dann in ganz einfacher Sprache mit dir sprach/ Als wärst du ein Kind.“


Jetzt online weiterlesen!

Diese Ausgabe für 2,80 € online kaufen und lesen.

Dauerhafter Zugriff auf alle Artikel dieser Ausgabe.

Ausgewählte Texte vorlesen lassen.

Kleiner Kauf, riesige Wirkung:
Mit dem Kauf unterstützen Sie auch ein soziales Projekt.

Digital-Abo

Jahresabo für 33,60 € Support-Abo für 60 € Keine Abo-Falle: Abo endet automatisch Nur außerhalb unseres Verkaufsgebiets

Verkaufsplatzkarte

An diesen Standorten können Sie unsere Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen antreffen:

Artikel aus der Ausgabe:
Foto eines gähnenden Mannes, Titelzeile: "Gut geschlafen?"

Gut geschlafen?

Wie schlecht Obdachlose schlafen – und was das für ihre Gesundheit bedeutet. Wieso es im Stadtteil Niendorf Widerstand gegen neue Hilfseinrichtungen gibt. Außerdem: Besuch im Zusatzstoffmuseum und Interview mit Kettcar-Bassist Reimer Burstorff.

Ausgabe ansehen
Autor:in
Jan Paersch
Jan Paersch
Freier Kulturjournalist in Hamburg. Zwischen Elphi und Stubnitz gut anzutreffen - und immer auf einen Espresso.

Weitere Artikel zum Thema