Olaf Scholz oder Armin Laschet – wer der nächste Kanzler wird, ist am Tag nach der Wahl noch unklar. Hinz&Kunzt hatte mit beiden Kandidaten im Wahlkampf über Obdachlosigkeit gesprochen – und wie sie dieses Problem angehen würden.
Im Interview mit Hinz&Kunzt verspricht CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet, Cent-Münzen nicht abzuschaffen, wenn er Kanzler wird. „Housing First“ hält er für sinnvoll, um Obdachlosen zu helfen.
FDP-Chef Christian Lindner beklagt im Interview mit Hinz&Kunzt, dass Hartz-IV-Empfänger*innen von ihren Zuverdiensten zu viel abführen müssen. Seine Forderung: Mehr als die Hälfte sollen sie behalten dürfen.
Nach jahrzehntelanger autofreundlicher Politik erhält in Hamburg jetzt das Fahrrad Vorfahrt. Wir haben genauer darauf geschaut, wieviel Bewegung in die Zweiradmobilität kommt. Außerdem: Olaf Scholz ist bislang der einzige Kanzlerkandidat, der für die kommende Bundestagswahl feststeht. Wir haben ihn zum Interview getroffen. Und: In Berlin bekommen Obdachlose in einem Modellprojekt Wohnungen zur Verfügung gestellt – fast ohne Vorbedingungen. Ein Ortsbesuch.
Ob Robert Habeck bei der diesjährigen Bundestagswahl Spitzenkandidat seiner Partei wird, ist noch offen. Die Haltung der Grünen zu Armut dagegen nicht. Wir haben ihn zum Interview getroffen. Außerdem: Wir blicken auf die vielen Menschen aus Osteuropa, die auf den Straßen deutscher Großstädte verelenden – nachdem sie oft jahrelang hier geschuftet haben. Und: Der finnische Künstler Jani Leinonen stellt auf Pappe geschrieben Bitten um Almosen aus.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Solidarität mit Menschen ohne Obdach – und ihren Tieren – ist derzeit groß. Ein Beispiel sind André, 44, und sein Hund Mr. Smog, die bei Schrødingers im Schanzenpark untergekommen sind. Der Stadtteilverein hat Zelte aufgestellt und mit Heizdecken ausstaffiert. Mehr als 100 Helfer*innen meldeten sich spontan zum Drei-Schichten-Hilfsdienst an. Andrés Eindruck: „Die Menschen rücken jetzt näher zusammen.“ Das müssen wir auch. Denn die Verelendung auf unseren Straßen wird weiter zunehmen, wenn die Politik sich nicht gezielt der Problematik annimmt. Für welche Lösungen seine Partei kämpft, hat Grünen-Chef Robert Habeck gegenüber 16 deutschen Straßenzeitungen erklärt. Das Exklusiv-Interview soll Auftakt einer Serie sein: Im Superwahljahr 2021 wollen wir die möglichen Spitzenkandidat*innen aller im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien zur sozialen Frage hören. Zwei Gendersterne waren es bis hierhin. Wir haben um Ihre Meinung zum Gendern gebeten und erhalten körbeweise Post. Beibehalten, abschaffen, anders machen? Das lässt Sie genausowenig kalt wie uns. Mit einer Antwort wollen wir uns daher Zeit lassen. Zumal es Wichtigeres gibt, nämlich obdachlosen Menschen in der Pandemie beizustehen. In diesem Sinne: Danke Hamburg!
Ihre Annette Bruhns
Chefredakteurin
In dieser Ausgabe:
Robert Habeck beim Interview mit Hinz&Kunzt-Chefredakteurin Annette Bruhns in Berlin. Foto: Lutz Jaekel/LAIF
Homeschooling, Lockdown, Abstandhalten – wie ist das für Kinder und Jugendliche?
Wir haben Akrem, Almira, Ishak und Defne gefragt. Foto: Dmitrij Leltschuk
Der finnische Künstler Jani Leinonen stellt
auf Pappen geschriebene Bitten um Almosen aus. Foto: Vilhelm Sjöström / courtesy of the artist and Zetterberg Gallery
Atidzhe und Kenan kamen in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Deutschland. Nachdem sie ihre Wohnung verloren, wohnen sie momentan in einem Hotelprojekt für Obdachlose. Foto: Dmitrij Leltschuk
In Wilhelmsburg ist ein Streit um die Zukunft eines Hausprojekts entbrannt. Muss das Gebäude einer Deicherhöhung zum Opfer fallen? Foto: Daniel Müller.
Wie Grünen-Parteichef Robert Habeck Obdachlosigkeit bekämpfen will, erklärt er im Gespräch mit 18 Straßenzeitungen. Das ganze Interview lesen Sie in der März-Ausgabe von Hinz&Kunzt.
Wer arm ist, geht seltener zur Wahl. Die Kampagne „Strassenwahl“ versuchte daher in den vergangenen Wochen Obdachlose zur Teilnahme an der Bundestagswahl zu motivieren. Ein Kommentar von Hinz&Kunzt-Redakteurin Simone Deckner.
Louis Klamroth ist bekannt geworden als der kleine Junge in „Das Wunder von Bern“ – lange her. Gerade hat der 27-Jährige mit Freunden einen Polit-Chat im Netz gestartet, der Menschen verbinden will, die politisch weit auseinander stehen.
Was sagen Angela Merkel, Martin Schulz und Co. über Bettler, Flüchtlinge und Wutbürger? Wir haben die Spitzenkandidaten gebeten, acht Satzanfänge zu beenden. Enttäuschend: Nur Linke und Grüne antworteten uns.
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