Tiktok, Instagram und Künstliche Intelligenz haben im Unterricht nichts verloren? Eine Hamburger Schule sieht das anders: Hier wird mit anstatt gegen digitale Medien gearbeitet.
"Six Seven!“ ruft ein Mädchen durch das Klassenzimmer, hebt beide Hände mit den Innenflächen nach oben und wedelt sie auf und ab, als würde sie etwas Unsichtbares heraufbeschwören. „Maui Wowie“, singt ein Junge vor sich hin. Beide Ausdrücke basieren auf Tiktok-Trends. Die Schüler:innen der 6d sitzen in Gruppen vor den schuleigenen Tablets. Das Thema des heutigen Informatikunterrichts: Tiktok-Challenges – Trends, oft Mutproben auf der Social-Media-Plattform, die Nutzer:innen nachmachen, filmen und online teilen.
Die Aufgabe der Kinder: alles über die Challenges herauszufinden – und am Ende eine vorzustellen. Dabei hilft ihnen „Tiktok-Torben“. Er ist ein Chatbot, ein Computerprogramm, das eine natürliche Unterhaltung mit einem Menschen simulieren kann. Es reagiert auf die Fragen und Anweisungen der Kinder, auf sogenannte Prompts. Ins Leben gerufen hat den Bot Klassenlehrer Michael Busch. Der 40-Jährige ist Koordinator für digitale Medien an der Stadtteilschule in Langenhorn. Busch hat Tiktok-Torben mit vertrauenswürdigen Webseiten und einem Infoblatt zum Thema gefüttert. So kann der Bot keine beliebigen Internetinhalte ausspucken.
Jetzt online weiterlesen!
Diese Ausgabe für 2,80 € online kaufen und lesen.
Dauerhafter Zugriff auf alle Artikel dieser Ausgabe.
Ausgewählte Texte vorlesen lassen.
Kleiner Kauf, riesige Wirkung:
Mit dem Kauf unterstützen Sie auch ein soziales Projekt.
*
Die aktuellsten drei Ausgaben sind nur außerhalb unseres Verkaufsgebiets online erhältlich. Mehr Infos.
Digital-Abo
Jahresabo für 33,60 €
Support-Abo für 60 €
Keine Abo-Falle: Abo endet automatisch
Nur außerhalb unseres Verkaufsgebiets
