Rebecca Assif ist Pastorin in Wilhelmsburg – und hat ein Gespür für Menschen, die es schwer haben im Leben. Sie selbst wuchs im Kinderheim auf und weiß, was es bedeutet, wohnungslos zu sein.
"Predigt & Popcorn“: Unter diesem Motto lädt Rebecca Assif ihre Gemeinde regelmäßig zum Abendgottesdienst, bei dem sie bekannte Fernsehserien unter die Lupe nimmt und darüber spricht, was die mit dem eigenen Leben und Glauben zu tun haben könnten. An einem Sonntag Anfang November steht „How I Met Your Mother“ auf dem Programm, eine Serie aus den 2000er-Jahren, in der ein junger Mann neun Staffeln lang die große Liebe sucht. Auf einer Leinwand werden ausgewählte Ausschnitte gezeigt, um die herum die 34-jährige Pastorin, die seit einem knappen Jahr die Reiherstieg-Gemeinde in Wilhelmsburg leitet, ihre Predigt strickt.
Mit Formaten wie diesem will sie auch Menschen ansprechen, die sich für Kirche nicht interessieren. Dafür stellt sie sich vor Gottesdiensten auch gerne mal auf den Vorplatz, meist mit Sneakern unter dem Talar und einer Colaflasche in der Hand, und quatscht Vorbeigehende an. „Ich will den Leuten zeigen, dass ich hier bin und dass ich ansprechbar bin und dass ich auch gerne sie anspreche, wenn sie sich nicht trauen“, sagt sie. Manchmal klappe es sogar, Leute reinzulocken, ergänzt sie und lacht. Und auch wenn nicht: „Ich liebe es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen.“
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