Corona-Virus in Hamburg : Jobcenter schließen

Jobcenter können nun wieder Sanktionen verhängen. Das geht aus einer Weisung der Bundesagentur für Arbeit hervor. Foto: Actionpress

Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsagenturen und Jobcenter. Seit Montag sind sie geschlossen. Gesprächstermine entfallen ohne Rechtsfolgen.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Sowohl die Jobcenter als auch die Arbeitsagenturen haben seit Montag geschlossen. Persönliche Termine werden abgesagt, Anträge auf Grundsicherung können im Hausbriefkasten eingeworfen werden, Gesprächstermine entfallen ohne Rechtsfolgen. Das haben die Hamburger Jobcenter bekannt gegeben.

Vor diesem Hintergrund fordert Carola Ensslen, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, unbürokratische Hilfe und appelliert an die Verantwortlichen: „Es muss gewährleistet werden, dass Menschen, die akut kein Geld mehr haben, denen der Strom abgeschaltet oder die Wohnung gekündigt wurde, schnelle Hilfen erhalten.“

Eine Herausforderung ist die Schließung vor allem auch für Menschen, die kein eigenes Bankkonto haben und auf Geldauszahlungen im Jobcenter angewiesen sind. Häufig sind Obdachlose betroffen. Laut Heike Böttger, Pressesprecherin der Hamburger Jobcenter, werde momentan an einer Lösung gearbeitet.

Betroffene können schon jetzt im Servicecenter anrufen, um individuelle Lösungen zu vereinbaren. Außerdem würden momentan Hotlines eingerichtet, um die einzelnen Standorte direkt erreichen zu können. Auf der Homepage wird darüber informiert.

Autor:in
Lukas Gilbert
Lukas Gilbert
Studium der Politikwissenschaft in Hamburg und Leipzig. Seit 2019 bei Hinz&Kunzt. Zunächst als Volontär, seit September 2021 als Redakteur.

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