„Harburg-Huus" : Harburg bekommt erste Obdachlosen-Unterkunft

Freuen sich, dass das „Harburg-Huus" für Obdachlose kommt: DRK-Projektleiter Thorben Goebel-Hansen und Vorstand Harald Krüger. Foto: DRK.

Im „Harburg Huus“ des Deutschen Roten Kreuzes sollen Übernachtungsplätze für 15 Menschen geschaffen werden – auch für solche mit Hund. 102.000 Euro dafür übernimmt das Hamburger Spendenparlament.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Südlich der Elbe gab es bislang kaum Hilfsangebote für Obdachlose. Das soll sich im kommenden Jahr ändern: Am Rande des Harburger Phoenix-Viertels richtet das Deutsche Rote Kreuz-Harburg am Außenmühlenweg eine Tagesaufenthaltsstätte ein: das „Harburg Huus“.

Wir wollen im 1. Quartal 2018 eröffnen– Thorben Goebel-Hansen, DRK-Projektleiter

Bald gibt es hier 15 Übernachtungsplätze für Männer und Frauen –  auch Obdachlose mit Hund sind willkommen. Maximal vier Personen sollen sich ein Zimmer teilen, es gibt aber auch Einzelzimmer.

Das „Harburg Huus“ soll an 365 Tagen im Jahr geöffnet sein: jeweils von 8.30 bis 17 Uhr (Tagesaufenthaltsstätte) und abends von 19 bis 7.30 Uhr. Jeden Tag gibt es für die Gäste eine warme Mahlzeit, zudem stehen Duschen sowie eine Kleiderkammer zur Verfügung. 

Mehr als 100.000 Euro vom Spendenparlament

Mit 102.000 Euro will das Hamburger Spendenparlament die Harburger Obdachlosen-Einrichtung unterstützen. Das wurde in der letzten Sitzung am 20. November beschossen – eine wichtige Finanzspritze, denn das DRK erhält für seine Herberge keine öffentlichen Mittel.

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Seit 20 Jahren macht das Hamburger Spendenparlament die Welt ein bisschen besser. Im Februar 2016 feierten die Parlamentarier Geburtstag. Wir gratulieren! 

„Für Hamburg ist es ein guter und wichtiger Schritt, das Angebot für Wohnungslose auch südlich der Elbe auszubauen, sie besser in den Stadtteil zu integrieren, Ansprechpartner und ein funktionierendes Netzwerk anzubieten“, sagte Gert Upadek, Leiter der Finanzkommission des Spendenparlaments.

Die Eröffnung ist für das 1. Quartal 2018 geplant, so Projektleiter Thorben Goebel-Hansen. Das DRK-Harburg freut sich bis dahin über weitere finanzielle Unterstützen aus der Bevölkerung, aber auch über Sachspenden wie Wollsocken und warme Decken.

Autor:in
Simone Deckner
Simone Deckner
Simone Deckner ist freie Journalistin mit den Schwerpunkten Kultur, Gesellschaft und Soziales. Seit 2011 arbeitet sie bei Hinz&Kunzt: sowohl online als auch fürs Heft.

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