Geschenk an Hinz&Künztler : Schlemmen in der Spiegel-Kantine

220 Hinz&Künztler schmausten in der Spiegelkantine ein festliches 3-Gänge-Menü. Das große Essen zum 20. Hinz&Kunzt-Geburtstag war ein rundum gelungener Abend für alle Beteiligten.

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Zwei Hinz&Künztler lassen sich das festliche 3-Gänge-Menü in der Spiegel-Kantine schmecken.

„Cremesuppe mit gebratenem Krustentier“, „Krosse Entenbrust auf Kirschsoße mit gestovtem Wirsing“ und zum Nachtisch Mousse au chocolat. Für viele Hamburger sicherlich keine alltägliche Speise. Und für Hinz&Künztler ist das auf alle Fälle etwas Außergewöhnliches. „Hach, das Essen war schon toll, so könnte es immer sein.“ Verkäufer Bernhard muss schmunzeln. Ihm ist klar, die Einladung in die Spiegel-Kantine ist etwas Besonderes.

Schlemmen und Genießen in tollem Ambiente: Das wollte Hinz&Kunzt seinen Verkäufern wie schon am 10. Geburtstag ermöglichen. Damals wurde im Park Hyatt Hotel gespeist. Jetzt zum 20-jährigen Bestehen war das Dank einer Einladung des Spiegelverlags wieder möglich. Organisiert hatten den Abend Katrin Bergel, Julide Kurtulus und Michael Grabowski vom Spiegel. Für 220 Gäste war gedeckt worden, am Ende blieb kein Platz mehr frei.

Bei den Hinz&Künztlern kam die Idee gut an: „Ich wusste, dass das Essen toll wird.“ Hinz&Künztler Bernhard hat früher als Kurierfahrer gearbeitet. Die Arbeit führte ihn mittags auch in die Spiegel-Kantine. Wobei der Begriff „Kantine“ in die Irre führt. Die Spiegel-Kantine gleicht eher einem Edelrestaurant. „Ich kannte zwar nur die alte Kantine“, sagt Bernhard. „Aber die war ja schon berühmt.“ Wohl wahr. Die 1969 vom dänischen Designer Verner Panton entworfene Spiegel-Kantine gilt als ein Meisterwerk der Designgeschichte.

Seit 2011 hat der Spiegel seinen Sitz an der Ericusspitze in der Hafen-City. Aber auch die neue Kantine im Erdgeschoss ist nicht weniger beeindruckend: Eine Außenterrasse bietet Sitzmöglichkeiten gleich am Wasser. Drinnen imitieren wellenförmige Holzwände Vorhänge aus Stoff und an der Decke reflektieren Tausende Aluminium-Taler das Licht.

Festessen für unsere Verkäufer


  • Feinste Speisen kündigt die Menükarte an.

  • Eine Mitarbeiterin der Kantine bedient Hinz&Künztler am Platz.

  • Das Festessen will keiner verpassen: 220 Hinz&Künztler sind gekommen.

  • Chefkoch Alfred Freeman (rechts) muss noch mal Hand anlegen, damit das Essen fertig wird.

  • Eine Menge Arbeit für die Küchenhelfer: 220 Portionen müssen zubereitet werden.

  • Das Essen ist fertig. Für Chefkoch Freeman gibt es trotzdem keine Pause.

  • Der Nachtisch wird zubereitet: Mousse au chocolat mit Früchten.

  • Derweil warten die Hinz&Künztler im Saal gespannt auf das Essen.

  • Spiegel-Verlagsleiter Matthias Schmolz begrüßt die Hinz&Kunzt-Verkäufer.

  • Hinz&Künztler-Erich Heeder überreicht sein Geschenk an Chefredakteurin Birgit Müller und Geschäftsführer Jens Ade.

  • Als Vorspeise präsentierte Chefkoch Freeman eine Hokkaido-Cremesuppe mit gebratenen Krustentieren.

  • Mit viel Schwung dabei: Andy Eagle sorgt für Stimmung bei der Feier.

  • Pappsatt und glücklich: Die Hinz&Künztler Ingrid und Jan wagen trotzdem ein Tänzchen.

Als die ersten Verkäufer den Speisesaal betreten, staunen viele. „Hui, ist das hier schick“, sagt Chris. Seit 18 Jahren verkauft er Hinz&Kunzt. Bei mehreren Verkäuferessen war er schon dabei. „Aber so ein tolles Restaurant habe ich noch nicht gesehen.“

Spiegel-Verlagsleiter Matthias Schmolz begrüßt stolz die Hinz&Künztler: „Wir freuen uns, heute ein kleiner Teil des großen Netzwerks rund um Hinz&Kunzt zu sein.“ Lob gibt es nicht nur für die Verkäufer, sondern auch für das gesamte Zeitungsprojekt: „Es gibt viele tolle Sachen in Hinz&Kunzt zu entdecken.“ Bevor er das Festessen eröffnet, macht er deutlich, dass man beim Spiegel Wert auf gute Atmosphäre und leckere Speisen legt. „Und für gutes Essen sorgt bei uns seit mehr als 20 Jahren Alfred Freeman.“

Großen Applaus gibt es für Gastronomiechef Alfred Freeman, als er sich vor Beginn des Essens den Hinz&Kunzt-Verkäufern vorstellt. Der Chefkoch ist bei Hinz&Kunzt kein Unbekannter. 2006 hat er für das Sonderheft „Hamburger Kochkunst“ mit Verkäufern am Herd gestanden. „Mir macht so was wie der heutige Abend immer wieder Spaß“, sagt Freeman.

„Nicht nur das Essen, der ganze Abend und besonders die Musik sind super!“, sagt Verkäufer Bernhard. Dafür verantwortlich ist Andy Eagle. Am Keyboard sorgt der Unterhaltungskünstler mit eigenen Songs und Coverversionen bekannter Rock- und Pop-Songs für die musikalische Untermalung. „Ich wohne gleich um die Ecke von Hinz&Kunzt“, erzählt der 55-Jährige. „Die Verkäufer kenne ich von meinen Wanderungen durch die schönste Stadt der Welt.“ Seit Jahren unterstützt er das Projekt. „Das letzte Mal bin ich beim Nachbarschaftsfest vor sechs Jahren aufgetreten.“

Ein großes Dankeschön spricht Hinz&Kunzt-Geschäftsführer Jens Ade an diesem Abend den Verkäufern aus: „Ohne euch wäre Hamburg einfach ärmer.“ Er  betont, dass Hinz&Künztler nicht nur Verkäufer, sondern für viele Menschen in der Stadt wichtige Ansprechpartner auf der Straße seien. Dass es in Hamburg nicht für jeden Menschen eine Wohnung gibt, daran erinnert in seiner Rede Hinz&Künztler Erich Heeder. Sein Appell: „Wir rennen so lange durch die Straßen, bis jeder eine Wohnung hat.“

Überglücklich verabschiedet sich am Ende Verkäuferin Ingrid mit einem Händedruck bei Jens Ade: „Wie komme ich denn jetzt nach Hause? Ich kann kaum gehen, so satt bin ich. Soll ich jetzt rollen?“

Text: Jonas Füllner
Foto: Dmitrij Leltschuk