Vertreibung

Zwei Räumungen von Obdachlosen pro Woche

Zwei Mal pro Woche wurden zuletzt im Hamburger Stadtgebiet Obdachlose durch die Bezirksämter vertrieben. Die Betroffenen verlieren nicht nur ihren Schlafplatz, sondern auch den Kontakt zu Sozialarbeitern, die ihnen helfen wollen.

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Platzverweis

Obdachlose in Altona räumen ihren Schlafplatz

Seit Jahren leben Cristina (48) und Costel (50) in einem Zelt, das sie abends im Stadtgrün aufschlagen. An ihrem bisherigen Schlafplatz in einem Altonaer Park kassierten sie einen Platzverweis. Doch ohne Jobs finden sie keine Wohnung.

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Rausschmiss aus der guten Stube

Die niedersächsische Stadt Peine erteilt neuerdings Stadtverbote: Wer randaliert, muss monatelang draußen bleiben

(aus Hinz&Kunzt 183/Mai 2008)

„Mal angenommen, Sie verstehen sich mit Ihrer Frau nicht, da gibt es den einen und anderen Hieb; das ist nicht in Ordnung, da gibt es einen Slogan: Wer schlägt, muss gehen – und damit gehen Sie aus der Wohnung raus. Das ist also ein Platzverweis aus der Wohnung.“ Der Polizeisprecher der Stadt Peine, Stefan Rinke, beschreibt mit dem Vergleich, was seine Beamten in Zukunft machen werden: Peine, ein 50.000-Einwohner-Städtchen zwischen Hannover und Braunschweig, hat gerade ein Stadtverbot für Randalierer und Schläger beschlossen. Dabei sei die Maßnahme an hohe Hürden gebunden: „Für das Erteilen eines Stadtverbotes sind eindeutige Straftaten gefordert wie Körperverletzungsdelikte, Eigentumsdelikte, aber auch Farbschmierereien.“ Und: „Es muss die Prognose bestehen, dass einer eine Straftat wieder begeht.“