"Freiwillige Obdachlose"

Hinz&Kunzt kürt das „Unwort des Jahres“

Die Bürgerschaft entscheidet am Mittwoch über die Finanzierung einer neuen Wärmestube für Obdachlose. In der Einrichtung in der Hinrichsenstraße sollen künftig „freiwillig“ Obdachlose die Nächte verbringen, wenn sie im Winternotprogramm abgelehnt werden.

·

Der Schiri ist immer der Depp

Von der Schwierigkeit, gute freiwillige Helfer im Fußball zu finden – und zu halten

(aus Hinz&Kunzt 137/Juli 2004)

Schön ist der Pokal nicht. Ein zu groß geratenes Trinkgefäß mit einer Drahtspirale drum rum gewickelt. Mitgebracht hat ihn die HSV-Jugendmannschaft. Sie müssen ihn heute verteidigen gegen die Roten von Concordia II. Beide Mannschaften laufen sich schon mal warm. Hausherr der Sportanlage Dulsberg Süd ist diesmal Frank Schein; Abgesandter des Hamburger Fußballverbandes und zuständig für Gewaltprävention im Jugendbereich. Am Herzen liegen ihm die Ehrenamtlichen oder wie er sie nennt – die Verhafteten. Frank Schein sagt: „Wer einmal nach dem Training den Ball wegräumt, der wird verhaftet.“ Wird mehr oder weniger sachte bedrängt, zu übernehmen, was es an Aufgaben gibt: Trikots waschen, Spielbericht schreiben, eine Kindermannschaft trainieren. Gleich ganz ein Ehrenamt zu übernehmen. Nicht aus freien Stücken, sondern weil es einer eben machen muss.

Freiwillige vor!

(aus Hinz&Kunzt 137/Juli 2004)

„Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben“, reimte einst Wilhelm Busch. Rund 460.000 Hamburger kümmert das nicht: Sie engagieren sich in Sportvereinen, Schulen, Kirchengemeinden oder im Umweltschutz. Anlass für Hinz & Kunzt, „Blitzlichter“ zum Ehrenamt zu sammeln.