Help Stores : Selbstbestimmt einkleiden mit „Hanseatic Help“ 

Der Help Store in der Hamburger Meile. Foto: Hanseatic Help

In drei „Help Stores“ in Hamburg können Bedürftige sich jetzt selbstbestimmt mit Kleiderspenden eindecken. Neu ist der Laden in der Hamburger Meile. 

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Auch im Einkaufszentrum „Hamburger Meile“ können Bedürftige jetzt kostenlos shoppen gehen: Die Hilfsorganisation Hanseatic Help hat dort ihren dritten „Help Store“ eröffnet und mit Kleiderspenden ausgestattet. Das Konzept: Menschen, die auf Spenden angewiesen sind, sollen sich ihre Kleidung selbst aussuchen und anprobieren können – so wie alle anderen auch.   

Monatlich würden bereits rund 1800 Menschen die Help Stores nutzen, sagt Hanseatic-Help-Geschäftsführerin Claudia Meister: „Das Feedback, das wir bis jetzt bekommen, zeigt, dass es den Menschen extrem gut tut, sich Kleidungsstücke nach eigenen Vorstellungen aus einem offenen Sortiment selbstständig aussuchen zu können, statt Kleiderspenden zugewiesen zu bekommen. Das hat mit Würde zu tun, und dazu trägt die freundliche Atmosphäre in unseren Stores sehr viel bei.“  

Eine Hürde jedoch gibt es: Wer sich in einem Help Store einkleiden möchte, muss auf einer Webseite einen Termin buchen – das ist einmal pro Quartal möglich. So soll Gedrängel um Spenden vermieden werden. Im Laden muss man dann nachweisen, Leistungen vom Staat zu beziehen, etwa Grundsicherung, Wohngeld, Arbeitslosengeld 2, Leistungen für Asylbewerber:innen oder BAföG.  

 Zu einer solchen Bedürftigkeitsprüfung sei Hanseatic Help verpflichtet, um Spenden ausgeben zu dürfen, erklärte ein Sprecher auf Nachfrage von Hinz&Kunzt. Wer keine Leistungen bekomme, könne wie bislang zum Beispiel über kooperierende Hilfsorganisationen Spenden bekommen – so wie zum Beispiel Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen, die immer wieder von der Arbeit des Vereins profitieren. 

Autor:in
Benjamin Buchholz
Benjamin Buchholz
Früher Laufer, heute Buchholz. Seit 2012 bei Hinz&Kunzt. Redakteur und CvD Digitales.

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