Nach mehreren Schicksalsschlägen wurde Ana Maria wohnungslos. Neue Stärke fand die 52-Jährige bei Hinz&Kunzt.
Anna Maria* sagt, sie sei eine spanische Hamburgerin: Mit 27 Jahren zog es sie zurück in das Land, in dem sie geboren wurde. Mit ihrem Mann baute sie sich dort ein Leben auf, bekam zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Man spreche ja manchmal von verwandten Seelen, sagt Ana Maria, und so sei das bei ihnen gewesen: Sie und ihr Mann, ihre Seelen waren verwandt. Und ihr Leben in einem spanischen Dorf wunderschön.
Einige Jahre später verstarb ihr Mann. Und dann, als es Ana Maria so schlecht ging, sie nur noch traurig war, zog es sie mit ihrem zwölfjährigen Sohn zurück nach Hamburg, wo sie auch eine Wohnung fand. Die erwachsene Tochter blieb in Spanien. Mit fünf Jahren war Ana Maria mit ihren Eltern aus Andalusien nach Eimsbüttel gezogen und hier aufgewachsen. Oft verteilten sie damals in ihrem Viertel Essen an Bedürftige. Daran sollte sie wieder denken, als sie selbst auf solche Spenden angewiesen war.
Weil sie, in Hamburg angekommen, helfen wollte, nahm sie zeitweise zwei fremde Menschen in ihrer Wohnung auf, die vorgaben, in Not zu sein. Doch sie war offenbar an Betrüger geraten, die sie nach einiger Zeit bedrohten. Sie würden ihr Gewalt antun und ihrem Sohn auch, sollte sie ihnen die Wohnung kündigen. Ana Maria zog sich zurück und begann, ihre Rechnungen nicht mehr zu zahlen. Sie habe nicht gewusst, wie sie die beiden sonst aus ihrer Wohnung bekommen sollte.