Bibliothek der Dinge

Kaufen war gestern

Eine Ukulele, ein Zauberwürfel und andere Dinge vor einem Schild mit der Aufschrift "Bibliothek der Dinge"
Eine Ukulele, ein Zauberwürfel und andere Dinge vor einem Schild mit der Aufschrift "Bibliothek der Dinge"
Wer mal auf einer Ukulele klimpern, sich das Instrument aber nicht gleich kaufen will, ist in der Bibliothek der Dinge richtig. Foto: Dmitrij Leltschuk

Sie brauchen eine Nähmaschine? Oder einen Akkuschrauber? Dann nichts wie hin zur „Bibliothek der Dinge“ in den Bücherhallen. Denn dort lässt sich viel Nützliches ausleihen. Autor Matthias Greulich hat sich umgeschaut.

Wer zu Hause Sterne sehen möchte, braucht etwas Glück. Das Heimplanetarium, das laut Produktbeschreibung 60.000 funkelnde Sterne an die Zimmerdecke projizieren kann, ist in der Bücherhalle Eimsbüttel öfter verliehen. Der kreisrunde Projektor erzeugt Weltraumatmosphäre und gehört zur „Bibliothek der Dinge“. Diese „Spezialabteilungen“ gibt es in fast allen Hamburger Bücherhallen. Auszuleihen sind dort Gegenstände statt Bücher. Grundgedanke ist die Idee, Dinge nicht besitzen zu müssen, sondern sie gemeinschaftlich zu nutzen. Die Nutzenden sparen Geld, gleichzeitig werden Ressourcen gespart, weil weniger produziert wird.

„Teilen ist das neue Haben“, sagt Najine Ameli. Sie hat über Bibliotheken der Dinge als relativ neues Phänomen der „Sharing Economy“ 2020 ihre Doktorarbeit geschrieben. Menschen seien grundsätzlich bereit für die Idee, tun dies in der Praxis aber zu selten. Mit der „bib der Dinge“ in Bochum, die sie 2021 mitgegründet hat, will sie zeigen, dass ein Wandel in der kollektiven Konsumpraxis möglich sei.


Jetzt online weiterlesen!

Kleiner Kauf, riesige Wirkung: Mit dem Kauf unterstützen Sie auch ein soziales Projekt.

Diese Ausgabe für 2,80 € online kaufen und lesen.

Dauerhafter Zugriff auf alle Artikel dieser Ausgabe.

Ausgewählte Texte vorlesen lassen.

Digital-Abo

Jahresabo für 33,60 € Support-Abo für 60 € Keine Abo-Falle: Abo endet automatisch Nur außerhalb unseres Verkaufsgebiets

Verkaufsplatzkarte

An diesen Standorten können Sie unsere Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen antreffen:

Artikel aus der Ausgabe:
Ausgabe 395

Mut zum Teilen!

So schön ist Teilen: Wir besuchen ein Hausprojekt, in dem auch Wohnungslose aufgenommen werden. Die Bücherhallen verleihen jetzt auch Dinge. Und ein Historiker erklärt, wann die Gesellschaft das Teilen verlernt hat – und wie sie es wieder lernen kann.

Ausgabe ansehen
Autor:in
Matthias Greulich
Matthias Greulich
schreibt für verschiedene Magazine in Hamburg. Seit 2025 bei Hinz&Kunzt.

Weitere Artikel zum Thema