Auf Hamburgs Straßen sind in diesem Jahr mindestens 17 Menschen gestorben. Am Totensonntag finden mehrere Gedenkveranstaltungen statt, um an sie zu erinnern – auch am Hinz&Kunzt-Gedenkbaum.
Am Sonntag gedenken Hamburger Kirchengemeinden und Mitarbeitende der Wohnungslosenhilfe allen einsam, wohnungs- und obdachlos verstorbenen Menschen. Auch bei Hinz&Kunzt hat das Tradition. Bei einer öffentlichen Andacht nehmen wir in diesem Jahr Abschied von 13 Verkäufer:innen. Unter ihnen der langjährige Hinz&Künztler Marian, der Ende Juni in Altona zusammengeschlagen wurde und später seinen Verletzungen erlag. Oder Petra, die viele Jahre vor dem Edeka am Mühlenkamp verkaufte. An ihrem Platz haben Kund:innen jetzt ein Schwarz-weiß-Foto von ihr aufgehängt, um an sie zu erinnern.
Treffpunkt ist am Sonntag um 14.15 Uhr der Hinz&Kunzt-Gedenkbaum hinter der Feierhalle Nord auf dem Öjendorfer Friedhof. Nach einer Andacht verlesen wir die Namen der Verstorbenen und zünden Grablichter an. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen.
Auch in der St. Bonifatius Kirche in Eimsbüttel (Am Weiher 9) wird am Sonntag an die verstorbenen Obdachlosen gedacht. Um 18 Uhr werden ihre Namen verlesen und Kerzen für sie angezündet.
Ein weiterer Gottesdienst, der allen einsam Verstorbenen gedenkt, findet um 15 Uhr in der Hauptkirche St. Petri (Bei der Petrikirche 2) statt.
Bereits am Samstag ruft die Lobbygruppe gegen Verdrängung und Diskriminierung zu einem Mahnmal für die verstorbenen Obdachlosen auf. Los geht es um 12.30 Uhr auf dem Heidi-Kabel-Platz.
