Kälteschutz

So verbringen Obdachlose den Winter

Das Winternotprogramm in der Friesenstraße. Foto: Mauricio Bustamante.

Am Wochenende startet das Hamburger Winternotprogramm. Wir haben Hinz&Künztler:innen gefragt, wie sie den Winter überstehen.

An zwei Standorten können ab dem 1. November insgesamt 700 Obdachlose übernachten. Das städtische Unternehmen Fördern & Wohnen öffnet ab 17 Uhr die Türen eines ehemaligen Bürogebäudes in Hammerbrook mit 400 Plätzen und eines ehemaligen Hotels in Moorfleet mit 300 Plätzen. Allerdings müssen die Menschen die Unterkünfte jeden Morgen um 9.30 Uhr wieder verlassen. Wohlfahrtsverbände und die Partei Die Linke kritisieren das seit Jahren. Zuletzt hat deren Bürgerschaftsfraktion einen Antrag auf eine ganztätige Öffnung gestellt, der jedoch keine Mehrheit fand. 

Anders als in den städtischen Großunterkünften läuft es in den Wohncontainern, die auf dem Gelände von Kirchengemeinden und Hochschulen aufgestellt werden. Dort stehen in diesem Jahr 95 Plätze zur Verfügung. 31 Frauen, 56 Männer und acht Paare können so den Winter über rund um die Uhr ihre Tür hinter sich abschließen und im Warmen etwas zur Ruhe kommen. Wer einen Platz bekommt, entschied das Los. 

Artikel aus der Ausgabe:
Jemand geht mit einem Taststock an einem Leitstreifen entlang, darüber die Zeile "Hamburg behindert"

Hamburg behindert

Wie barrierefrei ist Hamburg? Wir waren mit obdachlosen Rollifahrer:innen unterwegs und haben den Influencer Mr. BlindLife getroffen. Außerdem: Mit „Songs for Joy“ kommt ein Film über ein außergewöhnliches musikalisches Mitmach-Projekt in die Kinos.

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Autor:in
Luca Wiggers
Luca Wiggers
1999 in Hannover geboren, hat dort Germanistik und Anglistik studiert und ist Anfang 2022 nach Hamburg gezogen. Seit Juni 2023 Volontärin bei Hinz&Kunzt.

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