Um die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen, setzt die Polizei verstärkt auf Kameras – neuerdings auch mit Künstlicher Intelligenz. Deren Nutzen ist umstritten.
Die Polizei ist nicht zu sehen – und doch präsent. Ein sonniger Dienstagvormittag am Hansaplatz. Im Schatten des Brunnens sitzen und liegen Männer und Frauen in Gruppen zusammen. Manche rauchen Zigaretten, andere dösen. An allen Seiten des Platzes, einem beliebten Treffpunkt für Obdachlose und Trinker:innen, hängen Kameras an laternenpfahlhohen Metallstangen. Mit ihrer Hilfe beobachtet die Polizei das Geschehen aus der Ferne.
Immer im Blick der Kameras ist die obdachlose Agnieszka*, die ihre Tage oft am Hansabrunnen verbringt. Gerade ist sie wach geworden. Fühlt sie sich hier sicher? „Nee“, sagt sie gähnend. Beim Schlafen sei ihr gerade wieder „zappzarapp“ ihr Handy geklaut worden, trotz Videoüberwachung. Wie findet sie die Kameras? Agnieszka zuckt mit den Schultern: „Die sind mir egal.“
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