Queer in Georgien

„Tolerant, stark und voller Hoffnung“

Diana, 22 Jahre alt, verließ Russland, um der Verfolgung der queeren Minderheit zu entgehen. Seitdem ein Gesetz die Rechte queerer Menschen auch in Georgien einschränkt, erwägt sie, erneut woanders Zuflucht zu suchen. Neben ihr: das Denkmal der russisch- georgischen Freundschaft in einem Vorort von Tiflis. Fotos: Aude Osnowycz.

Die Fotografin Aude Osnowycz hat in Tiflis junge Menschen getroffen, viele von ihnen sind queer. Die Community erlebt in Georgien gerade entscheidende Monate.

Ein Wind der Angst, aber auch der Rebellion weht durch die Straßen von Tiflis.“ So beschreibt die französische Fotografin Aude Osnowycz ihre Eindrücke, als sie Anfang Oktober wenige Wochen vor der Parlamentswahl zwischen pro-europäischer Opposition und pro-russischer Regierung in der georgischen Hauptstadt ankommt. „Die Jugend zittert, ist aber bereit zu kämpfen.“

Mittlerweile hat die Partei „Georgischer Traum“ die Parlamentswahl offiziell gewonnen und bleibt an der Macht. Doch ihr Sieg ist umstritten. Der Wahlbeobachtungsmission unter Leitung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) liegen Berichte über die Einschüchterung von Wähler:innen vor. Bis Redaktionsschluss (9. Dezember) gingen in dem Land am Kaukasus Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Regierung zu demonstrieren. Auslöser für die Proteste war deren Entscheidung, die EU-Beitrittsverhandlungen bis 2028 auszusetzen. Die Mehrheit der Georgier:innen ist laut Umfragen für einen EU-Beitritt.


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Artikel aus der Ausgabe:
Ein Foto von Comedian Atze Schröder, Titelzeile: "Wovor habt ihr Angst?"

Wovor habt ihr Angst?

Für unseren Humorschwerpunkt haben wir mit Atze Schröder darüber gesprochen, wie sich Comedy verändert hat – und wie er sich selbst weiterentwickelt hat. Zudem haben wir die Clowns ohne Grenzen besucht und mit einer Psychologin über die heilende Kraft von Humor gesprochen. Außerdem im Heft: In Harburg finden Drogenkranke seit mehr als 30 Jahren Hilfe. Doch die Sozialarbeiter:innen des Abrigado fühlen sich allein gelassen.

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Autor:in
Luca Wiggers
Luca Wiggers
1999 in Hannover geboren, hat dort Germanistik und Anglistik studiert und ist Anfang 2022 nach Hamburg gezogen. Seit Juni 2023 Volontärin bei Hinz&Kunzt.

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