In den Minen Burkina Fasos müssen schon die Jüngsten ihren Eltern bei der schweren Arbeit helfen. Und begeben sich dabei in Lebensgefahr. Lokale Initiativen wollen die Kinder von den Minen fernhalten – können aber nicht alle retten.
Ein tiefes Loch klafft in der Erde. Steile, nur mit Steinen und zerschlissenen Autoreifen befestigte Pfade führen in den Schlund hinab. Dort unten verbrennen Männer ausrangierte Reifen unter der rotbraunen Erde. Die hohen Temperaturen sollen das Granitgestein für den Abbau lockern. Rauchschwaden wabern über das milchig grüne Gewässer, das am Grund des Loches entstanden ist. Grundwasser, das nicht abgepumpt werden kann und die Arbeit der Männer zusätzlich erschwert. Mit schweren Hämmern hauen die Männer auf das Gestein ein, stapeln die Gesteinsbrocken in Metallwannen, die sie auf ihren Köpfen aus der Grube hinaustragen. Der Geruch des verbrannten Gummis brennt im Hals, der Staub lässt den Mund trocken werden. Die Hitze des Tages senkt sich wie eine Glocke über den Krater.
