

Hinz&Kunzt ist umgezogen!
Hinz&Kunzt hat ab sofort ein neues Zuhause. Neben der Geschäftsstelle ziehen auch 24 ehemals obdachlose Menschen in den Neubau in St. Georg ein.
Hinz&Kunzt hat ab sofort ein neues Zuhause. Neben der Geschäftsstelle ziehen auch 24 ehemals obdachlose Menschen in den Neubau in St. Georg ein.
In St. Georg und Ottensen sollen Obdachlose vertrieben werden: mit Blumenkübeln von ihren Schlafplätzen und mit Metallkugeln von Pollern, auf denen sich manche hinsetzten. Dagegen regt sich Protest.
Am Montag wurde ein 38-jähriger Obdachloser auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs tot aufgefunden. Er passt in eine traurige Statistik: Obdachlose, die im vergangenen Jahr starben, wurden im Schnitt nur 43 Jahre alt.
Ein Obdachloser hatte in einem Aschenbecher am Hauptbahnhof nach Zigarettenresten gesucht – das brachte einen Rentner so in Rage, dass er nach dem Behälter griff und ihn dem Mann entgegenschleuderte. Nun wurde er verurteilt.
Nach langer Krankheit ist der Gründer des Vereins „Hamburg is(s)t gut“ verstorben. Jahrelang hatte Volker Schmidt in St. Georg kostenloses Essen an Bedürftige ausgegeben. Sein Verein sammelt nun Spenden für eine Seebestattung.
Das Landgericht hat einen Obdachlosen zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er die Schlafstätte eines anderen Obdachlosen angezündet hatte. Zuvor gab es Streit um den Schlafplatz.
Unbekannte Männer sollen am Samstagvormittag in St. Georg versucht haben, eine Obdachlose anzuzünden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht nach Zeugen.
Steigende Mieten, weniger Einkaufsmöglichkeiten, mehr Hotels: Im Bahnhofsviertel kocht die Stimmung in der Bevölkerung. Weil der Traditionsbuchhändler Wohlers bald 4100 statt 1400 Euro Miete zahlen soll, regt sich Protest.
(aus Hinz&Kunzt 204/Februar 2010)
(aus Hinz&Kunzt 214/Dezember 2010)
Hier macht die Vorfreude aufs Fest gleich noch mal so viel Spaß: zwei Hamburger Highlights abseits der bekannten Weihnachtsmärkte
Rundgänge durch St. Georg
Kaffee trinken und ausgehen lässt es sich trefflich in St. Georg. Doch wo heute Cafés und Boutiquen das Straßenbild bestimmen, konnte man vor 25 Jahren beim „Geflügelmörder“ Fleisch kaufen oder den Mäusen zusehen, die in einer Backstube auf dem Tisch tanzten. Anwohnerin Maren Cornils hat sich ausgiebig mit der Geschichte ihres Viertels beschäftigt und erzählt davon bei einstündigen Stadtrundgängen. Zwischen Mariendom und Dreieinigkeitskirche, in versteckten Hinterhöfen und Passagen, gibt es jede Menge Kunst und Handwerk zu entdecken: Straßenskulpturen, das älteste Fachwerkhaus Hamburgs und moderne Bausünden. Vielerlei Betriebe, vom Kelleratelier bis zur Werkstatt für Luxuskarossen, vom Glasbläser bis zur Siebdruckwerkstatt, liegen auf der Route. Unterwegs wird Cornils ganz bestimmt auch auf steigende Mieten und die Vertreibung von Handwerksbetrieben und weniger solventen Mietern zu sprechen kommen. •
Rundgänge an den Adventssonntagen: 5./12./19.12., 11 und 15 Uhr, 12/9 Euro. Treffpunkt: Lange Reihe 75, Innenhof Koppel 66. Hier findet auch die beliebte Adventsmesse statt, jeweils Fr–So, 11–19 Uhr.
Puppenstubenbesuch im Gängeviertel
Wiedersehen mit der „Puppenstube“ im Gängeviertel – wenigstens für ein paar Wochen. Eine Ausstellung erzählt mit Fotos, Dokumenten und natürlich Puppen von früher. Mehr als 30 Jahre gab es in Brigitte Lohrmanns Laden am Valentinskamp Künstlerpuppen, Marionetten und Teddybären. 2001 zog Lohrmann wegen gestiegener Miete ins Hanseviertel. Aus Altersgründen schloss sie 2006 den Laden endgültig. Rund um die Schau wird außerdem ein Live-Programm geboten. Zum Beispiel kommt „Rositas Puppenbühne“ zu Besuch. Das interaktive Puppenspiel wurde von der Menschenrechtsorganisation „Peace Brigades“ in Mexiko entwickelt, um Erwachsene aus verfeindeten Dörfern zu versöhnen. Kindern gefiel das aber auch. Also können sich in Hamburg nicht nur große Zuschauer, sondern auch kleine zwischen vier und zehn Jahren spielerisch in die Gefühle anderer versetzen und am Ende sogar das Geschehen mitbestimmen. • XniP: FBTT4T
Ausstellung vom 5.12.–24.12., immer Do–So, 15–19 Uhr, Valentinskamp 34, Eintritt frei. Interaktives Theater „Der Hase im Mond“, Sa, 11.12., 16 Uhr, Eintritt frei.
Bitte Sitzkissen mitbringen.
Text: Sybille Arendt