Fahndungserfolg : Polizei verhaftet Tatverdächtigen nach Messer-Angriff

Polizisten sichern nach dem Angriff Spuren am Tatort. Foto: Marco Zitzow / BILD

Ein 40-Jähriger Obdachloser soll für den Messerangriff auf einen anderen Obdachlosen in Wandsbek verantwortlich sein. Polizisten nahmen den Mann fest. Die Fahndung nach weiteren Verdächtigten läuft.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Nach dem lebensbedrohlichen Messer-Angriff auf einen Obdachlosen in Wandsbek in der Nacht zu Mittwoch hat die Polizei noch am selben Tag einen Tatverdächtigen festgenommen. Es ist nach Angaben der Polizei einer der vier Männer, den Zeugen kurz nach der Tat am Tatort an der Wandsbeker Chaussee gesehen hatten. Den 40-Jährigen nahmen Polizisten am Mittwochabend im Stadtteil Hamm fest, er wird am Donnerstag dem Haftrichter zugeführt. Bei ihm handelt es sich ebenfalls um einen Obdachlosen.

Wie der Tatverdächtige identifiziert wurde, wollte die Polizei auf Nachfrage noch nicht sagen. Zunächst soll die Fahndung nach den anderen drei am Tatort gesehenen Männern abgewartet werden. „Wir können im Moment nicht ausschließen, dass die anderen drei auch an der Tat beteiligt waren“, sagte Polizeisprecherin Heike Uhde gegenüber Hinz&Kunzt.

Hintergrund
Warum immer mehr Obdachlose Opfer von Gewalt werden
Brandanschläge, Körperverletzungen, Vergewaltigungen: Gewalt gegen Obdachlose ist an der Tagesordnung. Und Jahr für Jahr werden es mehr Übergriffe, zeigt eine Statistik des BKA. Ein Experte fordert gezielte Präventionsmaßnahmen.

Das 31-Jährige Opfer erlitt bei dem Angriff lebensgefährliche Verletzungen unter anderem an der Lunge. Nach einer Notoperation schwebt er inzwischen aber nicht mehr in Lebensgefahr.

Die Ermittler der Mordkommission hätten bereits erste Gespräche mit ihm im Krankenhaus führen können, sagte die Polizeisprecherin. Eine ausführliche Vernehmung sei aber noch nicht möglich gewesen.

Autor:in
Benjamin Laufer
Benjamin Laufer
Seit 2012 bei Hinz&Kunzt. Redakteur und CvD Digitales.