Fotoprojekt „De Tiden“ : Ein bunter Strauß zum Thema „Wasser“

Hinz&Künztler Thomas auf der Suche nach dem nächsten Motiv. Foto: Lena Wöhler

Fünf Hinz&Künztler:innen waren mit Fotografin Lena Wöhler für das Projekt „De Tiden“ in Hamburg auf Fotosafari. Die schönsten Bilder werden jetzt in einer Galerie gezeigt.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Wir sind richtig zusammengewachsen“, sagt Lena Wöhler. Über mehrere Monate hinweg hat die Fotografin mit fünf Hinz&Künztler:innen am Fotoprojekt „De Tiden“ gearbeitet. Auf Alster und Elbe, bei Sonne und bei Nacht ist die Gruppe in Hamburg unterwegs gewesen. Entstanden ist ein Strauß aus konkreten und
abstrakten Motiven rund um das Thema Wasser. Die interessantesten 20 Arbeiten der Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen sind nun in der „K-OZ Galerie“ auf St. Pauli zu sehen. Dazu zeigt die Fotografin ihre Making-of-Bilder, der Künstler Florian Schwarze seine Video-Installationen zum Projekt.

„De Tiden“ hat Lena Wöhler ihr Fotoprojekt genannt, das sie speziell für Menschen konzipiert hat, die ohne
Obdach sind oder waren: „Das steht für das Kommen und Gehen von Wasser sowie von schlechten wie auch guten Zeiten.“ Mit dem Ergebnis ist sie sehr zufrieden: „Die Fotos sind technisch richtig gut umgesetzt“, so die 36-Jährige. Vor allem die Aufnahmen mit Langzeitbelichtung findet die Fotografin gelungen. „Langzeitbelichtung ist schwierig in der Umsetzung und kann schnell frustrieren“, so Lena Wöhler. „Alle Teilnehmer:innen haben es geschafft, die Technik mit Bravour umzusetzen und auf eigene Faust die Lichtorgel von Planten un Blomen zu fotografieren.“ Dabei hatten drei der fünf Hobby-Fotograf:innen vorher noch nie eine Kamera in der Hand.

Schon mehrfach hat die Fotografin Workshops mit Hinz&Künztler:innen geleitet. Die Arbeiten wurden bisher immer im Magazin und in einem Kalender veröffentlicht, aber noch nie in einer Galerie. „Gerade diese Würdigung auf Augenhöhe ist mir wichtig“, so Lena Wöhler.

Wert legt die Fotografin aber auch auf den Prozess der Entstehung: „Wir alle haben das Bedürfnis, kreativ zu sein. Dabei geht es darum, sich und die Welt mit ihren Existenzängsten zu vergessen.“ Dazu haben auch die gemeinsamen Ausflüge beigetragen. „Das war sehr teambildend und eine große Motivation, sich immer wieder zu treffen.“

Möglich wurde das Projekt durch die Förderung „Heartbeat Photo“ vom Freundeskreis des Hauses der Photographie und der Behörde für Kultur und Medien. Alle Fotos sind gegen Spende vor Ort erhältlich. Der Erlös wird unter den Teilnehmer:innen aufgeteilt. „Vielleicht machen wir aber auch etwas Schönes gemeinsam“, sagt Lena Wöhler. „Zwischen uns ist ja über die Zeit ein besonderes Band entstanden.“

Artikel aus der Ausgabe:

„Wir wollen arbeiten“

Alle reden vom Fachkräftemangel, dabei sind viele potenzielle Fachkräfte schon in Deutschland, scheitern aber an den Hürden der Bürokratie. Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen. Außerdem: Hamburg feiert den CSD. Im Interview spricht Michael Rädel, Herausgeber der queeren Zeitschrift „hinnerk“ über das Thema Sichtbarkeit. Und: Ein Wilhelmsburger Lehrer verhandelt mit seinen Schüler:innen Themen wie interkulturelle Verständigung oder die Shoa auf der Theaterbühne.

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Autor:in
Sybille Arendt
Sybille Arendt
Sybille Arendt ist seit 1999 dabei - in der Öffentlichkeitsarbeit und der Redaktion.

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