Die beiden Hinz&Künztler*innen Holger und Elke an den Zugängen zu den Verkaufsfenstern. „Ich freue mich tierisch auf die Kunden – und die hoffentlich auch auf mich“, sagt er. Und auch Elke kann es kaum abwarten: „Endlich geht es wieder los!“ Foto: Mauricio Bustamante
Seit Mittwoch gibt es Hinz&Kunzt endlich wieder als gedrucktes Magazin auf der Hamburgs Straßen. Wir haben Eindrücke zum Verkaufsstart gesammelt.
Fotos: Mauricio Bustamante
Es ist Mittwochmorgen und Sigi aus dem Vertrieb hat schlecht geschlafen, Kollege Marci gibt sich betont cool. Sozialarbeiterin Isabel ist heute Empfangsdame, Friederike aus der Öffentlichkeitsarbeit bastelt Startersets. Alle sind an ihrem Platz und aufgeregt. Alle freuen sich wahnsinnig, dass nach zweieinhalb Monaten endlich wieder das Magazin gedruckt unter die Leute gebracht werden kann. „Danke, Hamburg!“ heißt es, weil darin zig Geschichten stehen, wie uns die Hamburgerinnen und Hamburger bislang durch die Corona-Krise getragen haben.
Wegen Corona arbeiten wir in zwei Teams. Wenn sich einer ansteckt aus einem Team und die Kolleg*innen in Quarantäne müssen, ist das andere Team noch voll funktionsfähig. Zum Verkaufsstart arbeitet ein Team immer vormittags, ab 14 Uhr ist dann Schichtwechsel angesagt und das andere Team übernimmt. Wir haben die Kolleg*innen aus den Teams und die Hinz&Künztler*innen, die endlich wieder ihre Zeitungen abholen konnten, an den ersten beiden Verkaufstagen begleitet und die Eindrücke in einer Bildergalerie festgehalten:
Hinz&Künztler Mohinder mit seinen druckfrischen Magazinen. „Ich freue mich endlich wieder zu verkaufen. Besonders meine Stammkunden habe ich vermisst!“, sagt er.
„Eine Riesenlast ist von uns gefallen“, sagt Vertriebschef Christian Hagen nach den ersten Verkaufsstunden. „Alle waren so hilfsbereit und hochmotiviert, wir haben alle so gut zusammengearbeitet – das ist eine Erfahrung, die uns alle stärken wird.“
Tomasz verkauft normalerweise nur in Restaurants. Die waren natürlich zu. „Aber ich durfte immer zum Essen kommen“, sagt er. Heute, an seinem 42. Geburtstag, geht es endlich wieder los bei Hinz&Kunzt. Besonders stolz ist er darauf, dass er auch in Coronazeiten nicht wieder anfing zu trinken. „Ich bin seit sechs Jahren trocken.“
In den vergangenen Tagen ist viel Arbeit in die Vorbereitung des Verkaufsstarts geflossen. Das hat sich gelohnt: Die Hinz&Künztler erhalten Zeitkarten und holen sich die Magazine dann an drei verschiedenen Verkaufsfenstern ab. So können die nötigen Abstände eingehalten werden.
Chris ist bei Hinz&Kunzt für die Stadtrundgänge verantwortlich. Coronabedingt mussten die in den letzten Monaten natürlich ausfallen. Nun laufen die Planungen für die Rundgänge aber wieder an und ab dem 8. Juni können wieder Rundgänge gebucht werden: „Und das wird auch Zeit“, sagt Chris: „Seit März habe ich durch die fehlende Bewegung zehn Kilo zugenommen.“
Die Sozialarbeiter*innen Isabel Kohler und Irina Mortoui bilden vormittags das Empfangskommitee. Hier müssen sich die Hinz&Künztler*innen anmelden.
Hinz&Künztler Peter steht schon wieder an seinem Verkaufsplatz in der Spitalerstraße. Aber auch in den letzten Wochen konnte er nicht zuhause bleiben, erzählt er: „Jeden Morgen um sechs war ich an meinem anderen Verkaufsplatz am Jungfernstieg. Um den Kontakt zu meinen Stammkunden nicht zu verlieren.“ Umso größer war die Freude für Peter und die Kund*innen, als er am Mittwoch wieder mit Magazinen an seinem Verkaufplatz stand.
Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer im Gespräch mit Hinz&Künztler Thomas. Endlich wieder Kontakt mit den Verkäufer*innen zu haben ist für Stephan Karrenbauer ein super Gefühl: „Ich bin einfach kein Homeoffice-Typ, ich brauche den Kontakt mit den Menschen“, sagt er und gibt zu: „Die letzten Monate gingen mir ziemlich an die Nieren.“ Und auch Thomas freut sich: „Ein richtig gutes Gefühl, dass ich wieder verkaufen kann!“
Zum Start gibt es zwar kein gemeinsames Essen wie normalerweise aber zumindest Lunchpakete. Das ganze Team hilft dabei, die vielen Tüten zu verstauen.
Geschäftsführer Jörn Sturm sieht man seine Zufriedenheit an: „Die Arbeit hat sich richtig gelohnt“, sagt er glücklich. Die Verkaufsfenster hat er selbst bei sich zuhause gebaut und neben all den administrativen Arbeiten, die einem Geschäftsführer so zukommen auch kräftig mit dabei angepackt, den Vertriebsraum umzubauen.
Vertriebsmitarbeiterin Meike Lehmann erklärt während einer kurzen Pause die Öffnungszeiten. Sie ist heute an einem Verkaufsfenster eingeteilt, um die Zeitungen auszugeben. „Ich freue mich sehr, dass all die Verkäufer hier sind“, sagt sie: „Ich habe zwar die ganze Zeit viel mit Verkäufer*innen telefoniert. Jetzt ist es aber einfach schön sie nicht nur zu hören, sondern endlich wieder zu sehen. Und die Freude ist wirklich beiderseits.“
„Die Langeweile ist endlich vorbei“, sagt Rainer und strahlt. Irgendwie hatte er schon gehofft, dass es zum Verkaufsstart ein paar Magazine umsonst gibt. „Aber so viele – 20! Da habe ich mich sehr gefreut.“ Jetzt hofft er nur noch, dass sich die Kund*innen genauso auf ihn freuen, wie er sich auf sie.
Marcel Stein aus dem Vertrieb ist entspannt. Tatsächlich halten sich alle Verkäufer*innen an die Vorgaben: Jede*r hatte einen Zeitraum gesagt bekommen, wann er oder sie kommen kann, damit es möglich ist, auf dem Innenhof Abstand zu halten. „Wir haben viel Vorarbeit geleistet“, sagt er. „Jetzt ernten wir die Früchte.“
Sybille Arendt ist eigentlich für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, momentan ist sie aber dabei die Magazinhalter für den Kontaktlosen Verkauf zusammenzubauen: „Ich bin total happy. Ein richtig irres Gefühl, dass die Verkäufer wieder hier sind und ich mit ihnen sprechen kann.“ Und auch über die große Presseresonanz zum Neustart freut sie sich: „ Da konnte man nochmal sehen, wie sehr Hinz&Kunzt zu Stadt dazu gehört.“
Thomas sitzt wieder an seinem Verkaufsplatz im Eingangsbereich der Rindermarkthalle. Hinter seinem selbstgebauten Verkaufstresen fällt es ihm leicht, die nötigen Abstände einzuhalten. „Die ersten Magazine gingen weg wie warme Semmeln“, erzählt er glücklich.
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