Diakonie und Sozialverband : Wählen gehen!

Am Sonntag können die Hamburger nicht nur Politiker ins Europaparlament, sondern auch in die Bezirksversammlungen wählen. Das sollten sie auch tun, finden Diakonie und Sozialverband. Für Unentschlossene gibt es Entscheidungshilfen.

Am Sonntag nicht vergessen: Kreuze machen!
Am Sonntag nicht vergessen: Kreuze machen!

Die Bürger sollen Einfluss auf die Arbeit der Bezirksämter nehmen, sagt der Hamburger Landesvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Klaus Wicher. Dewegen sollen sie am kommenden Sonntag die Wahllokale aufsuchen: „Bestimmen Sie durch ihre Teilnahme an den Wahlen mit, ob in ihrem Bezirk mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Wohnungsbau, mehr haushaltsnahe Dienstleistungen und weitere Möglichkeiten zur Mitwirkung in den Stadtteilen erreicht werden können.“

Wer sich noch nicht entschieden hat, wem er seine Stimmen geben soll, dem bietet der Sozialverband Unterstützung an: Anhand von 15 Wahlprüfsteinen kann jeder die Wahlprogramme der Parteien auf ihre sozialpolitischen Vorhaben hin überprüfen. Hier können Sie die Prüfsteine herunter laden.

Auch an der Europawahl sollen die Hamburger teilnehmen, sagt Wicher: „Sorgen Sie mit ihrer Teilnahme an der Europawahl dafür, dass soziale Gerechtigkeit zum europäischen Schwerpunkthema wird.“ Auch die Diakonie ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf, die dieses Mal besonders wichtig sei. Sozialpolitik sei zwar in erster Linie nationale Politik, sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Aber die Europäische Union dürfe sich nicht darauf beschränken, wirtschaftliche und haushaltspolitische Reformen zu beschließen, ohne die sozialen Folgen dieser Politik in Betracht zu ziehen: „Hier setzen wir große Hoffnungen in das neu zu wählende Europaparlament, das nicht in die Hände antieuropäischer und populistischer Parteien fallen darf.“

Text: Benjamin Laufer
Foto: Dennis Skley (CC BY-ND 2.0)