Redseliges Papier

Nach dem 500. Blog zum Thema „Mein Job ist langweilig“ oder „So backt man einen Kirschkuchen?“, dem sechshundertsten Podcast mit sinnvollen Beiträgen wie „Warum liebt er mich nicht?“ und der zweihundertsechsundfünfzigsten Homepage, auf der jemand „sein Haus, sein Auto und seine Frau“ darstellt, kann das Internet doch langweilig werden. Wenn man sich durch das World Wide Web klickt, wirkt es nicht mehr wie die unendlichen Weiten, sondern eher wie ein Spiegellabyrinth, in dem man immer wieder auf die gleichen Inhalte stößt. Heute war es aber anders: Überrascht und freudig fand ich etwas Neues: „PenCast“. Eine Weiterentwicklung des Podcast, die gar keine sein sollte.

 

Eine Firma in Amerika vertreibt einen DitalPen, einen Stift, der das Handgeschriebene auf den Rechner überträgt. Das Innovative daran ist die synchrone Aufnahme einer Audiodatei über das integrierte Mikrofon. Der Stift verknüpft das Geschriebene mit der Aufnahme. Gedacht war diese Funktion für Studenten und Businessanwender, die durch ihre Aufzeichnungen blättern und bei der gewünschten Notiz in die Audio Datei einsteigen. Die mitgelieferte Software ermöglicht es, die Aufzeichnungen den Kommilitonen oder Kollegen über E-Mail, der hauseigenen Community oder Facebook zur Verfügung zu stellen.


Mit der Lern- und Arbeitsplattform schaffte die Community schnell eine neue Form der Selbstverwirklichung, in dem dafür bekannten Web 2.0. So tummelten sich auf der Seite schnell Gedichte, unterlegt mit der Lieblingsmusik, Zeichnungen mit lyrischer Untermalung oder Comics, bei denen das BUMM nicht nur gezeichnet ist (Hier ein Beispiel zu Star Wars). Der PenCast, entwickelte sich weg vom Lern- und Arbeitsgerät hin zu einer neuen Bewegung. Die Begeisterung wächst und seit kurzem ist der Stift auch hier erhältlich und wartet auf die Kreativität oder den Arbeitswahn der Deutschen. Was meint ihr: Wird es auch in Deutschland zu einer PenCast-Bewegung kommen?

Bis bald

Euer

[JK]